Laufen: Schottische Urgewalt oder Anfängerfehler?

Düsseldorf. Nikki Johnstone läuft und siegt, und läuft und siegt. Dem 29-jährigen ART-Langstreckler Nikki Johnstone gelangen am vergangenen Sonntag gleich zwei Siege auf langen Strecken an unterschiedlichen Orten.

In den vergangenen sechs Wochen ließ er kaum ein Rennen aus. Viele mahnen und raten ihm inzwischen, „mit den Kräften besser hauszuhalten“.

Doch die Laufbegeisterung ist bei dem erst seit gut 15 Monaten trainierenden Lehrer so groß, dass er ständig seiner Wettkampf-Lust unterliegt, wie am vergangenen Sonntag, als er am Vormittag in Neubeckum bei einem Waldlauf über 10 Kilometer als Erster (33:17 Minuten) ins Ziel gekommen war und am Nachmittag schon wieder auf dem Soester Kopfsteinpflaster beim City-Lauf über zehn Kilometer in mehr als erstaunlichen 32:57 Minuten gewann.

„Ich bin ein bisschen laufverrückt, da Soest in der Nähe war, habe ich mir gedacht: läufst du da auch noch mal.“ Bereits drei Tage zuvor hatte er beim Bonner City-Lauf über zehn Kilometer gewonnen und war über seine Zeit von 31:57 Minuten sehr erstaunt. Doch seine GPS-Uhr verriet ihm, warum er so schnell war: Die nicht amtlich vermessene Strecke war um etwa 200 Meter zu kurz.

Jetzt besteht die Befürchtung, dass sich Nikki Johnstone übernimmt. Der schnelle Schotte will noch nichts davon wissen und möchte am Sonntag beim Kölner Marathon (42,2 km) seine Halb-Marathon-Bestzeit aus dem Frühjahr in Benrath (1:12,44 Stunden) auch noch verbessern. Viele drücken dem sympathischen Schotten die Daumen dafür. Dann sei seinem Körper etwas Erholung vergönnt. B.F.

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