Klitschko will trotz Operation kämpfen

Am Sonntag wurde dem Weltmeister in Düsseldorf ein Nierenstein entfernt. Am Samstag soll er eine ganze Arena unterhalten.

Düsseldorf. Plötzlich musste alles ganz schnell gehen. Mit einem Rettungshubschrauber wurde Wladimir Klitschko am Samstag aus seinem österreichischen Trainingsort Going in die Klinik nach Innsbruck geflogen.

Die Schmerzen waren zu groß geworden, ein Nierenstein — so die erste Diagnose — war die Ursache. Von Innsbruck ging es per Flug weiter nach Düsseldorf, wo dem mehrfachen Schwergewichtsweltmeister der drei Gramm schwere Nierenstein bei einem 45-minütigen endoskopischen Eingriff in der Uni-Klinik von Professor Albers entfernt wurde.

Klitschko — so hieß es — war wieder schmerzfrei, am Sonntag bezog der Ukrainer sein Hotelzimmer in Düsseldorf.

Das alles wäre vielleicht eine gewiss schmerzhafte Lapalie, wenn Klitschko nicht am Samstag in den Ring steigen müsste. In Düsseldorf will der 35-Jährige seine Titel gegen den französischen herausforderer Jean-Marc Mormeck verteidigen.

Rund 35 000 Fans haben sich für den Kampf bis dato eine Eintrittskarte besorgt, eine Woche mit allerhand PR-Terminen in Düsseldorf soll das Stadion weiter füllen.

Auch deshalb beeilte sich die Klitschko-Management-Group am Sonntag, die Ängste der Fans gering zu halten. „Wenn alles so bleibt, findet der Kampfabend wie geplant statt“, sagte Klitschko-Manager Bernd Bönte und gab damit Entwarnung.

Deshalb war auch Klitschko-Trainer Emanuel Steward erleichtert. „Mich macht es einfach wahnsinnig glücklich, dass ich mit dem besten Schwergewichtler des Universums arbeiten darf“, sagte der Amerikaner der „Welt am Sonntag“. „Der Traum eines jeden Trainers ist es, den King in der Königsklasse zu trainieren.“

Gegner Mormeck war Weltmeister im Cruisergewicht, seit 2009 boxt der 39-Jährige in der höchsten Gewichtsklasse. 2007 hatte der Franzose seine Karriere nach einer Niederlage gegen David Haye im Cruisergewicht beendet, kehrte aber 2009 erfolgreich ins Schwergewicht zurück.

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