Leichtathletik Wie funktioniert eigentlich Stabhochsprung?

Düsseldorf · Springer Bo Lita Baehre leitet im Vorfeld des Meetings ein Kindertraining.

 Training mit Weltklasse-Stabhochspringer Bo Lita Baehre.

Training mit Weltklasse-Stabhochspringer Bo Lita Baehre.

Foto: Franke

Wie in jedem Winter vor dem großen Leichtathletik-Meeting Anfang Februar gab es wieder ein „Sondertraining“ für Düsseldorfer Kinder mit einem „Weltstar“. War früher das Training mit 100-Weltmeister Kim Collins (2003, St. Nevis und Kits) schon „Kult“, so hatten die Organisatoren des Meetings auch im Vorjahr mit den Top-Dreispringerinnen Jessie Maduka (ART) und Jenny Elbe (Dresden) für die Jungen und Mädchen im Alter bis zu elf Jahren die richtige Auswahl getroffen.

Diesmal war der „Star“ erst 20 Jahre alt und bereits als U 23-Europameister und WM-Vierter sehr erfolgreich. Der Stabhochspringer Bo Kanda Lita Baehre (Leverkusen) ist schon 5,72 Meter gesprungen. Der junge Sportler hatte beim ART Stabhochsprung gelernt und in Rath seine erfolgreiche Jugend verbracht. Er erinnerte sich an „vieles von früher“ und gestand auch nach der anstrengenden Stunde mit über 70 Kindern ein, „dass besonders die schönen Momente beim Training im Rather Waldstadion wieder hoch kamen.“

Er musste erst mal erklären, wie Stabhochsprung überhaupt funktioniert. Und die Kids staunten über seinen 4,90 Meter langen biegsamen Stab aus Glasfiber, den Lita Baehre ihnen vorführte. Natürlich wollten alle Kids das 700 Dollar teure Gerät auch mal selbst halten. Dann ging es mit dem Aufwärmen los. Wie früher Kim Collins setzte sich der Sportler an die Spitze und drehte mit den Kids ein paar Runden in der Waldstadionhalle. Nach Gymnastik und Vorübungen gab es dann endlich das, worauf die Kinder schon scharf waren - Staffelläufe. Bei denen ging es mit viel schnellen Sprints und größter lautstarker Begeisterung zu, sehr zum Gefallen der 150 Zuschauer auf der vollen Tribüne.

Als Jugendlicher trug Lita Baehre den Stars die Kleidung hinterher

Dazu muss man wissen, dass das PSD-Bank-Meeting immer mit einem Staffellauf von Düsseldorfs Schülern vor weit über 1000 Besuchern im Vorprogramm beginnt, der auf Düsseldorfs Schulhöfen immer der Gesprächstoff für das allerwichtigste Sportevent im Winter bietet. Da steigt der Stolz, wenn man dabei sein darf. Bo Kanda Lita Baehre erinnerte sich auch wehmütig: „Ich wäre als Kind auch zu gerne mitgelaufen, hatte es aber nicht in das Team des ART geschafft“. Er übernahm dann gerne eine andere Aufgabe, nämlich als Helfer den Top-Athleten aus aller Welt die Kleidungsstücke in Wäschekörben hinterher zu schleppen. „So bin ich als kleiner Junge schon ganz nahe an die Stars herangekommen.“

Dem Stadtsportbund, dem ART und der PSD-Bank muss man für diese Kinderveranstaltung wieder ein großes Kompliment machen. Seit dem Dienstagabend „kribbelt es nämlich schon wieder“ für das Meeting am 4. Februar, an dem neben den Kids im Vorprogramm im Hauptprogramm auch Jessie Maduka (Dreisprung/ART) und Maximilian Thorwirth (SFD 75/3000 m) gegen die Weltklasse starten werden. Das Meeting mit über 2000 Zuschauern ist seit November ausverkauft.

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