Kenan Karaman hat aufgeholt

Bislang agierte der Neue aus Hannover etwas unter dem Radar. Aber er hat den Anspruch zu spielen.

Kenan Karaman hat aufgeholt
Foto: Wolff

Es sollte das I-Tüpfelchen auf eine gute Leistung werden. Doch sein fünfter Treffer blieb ihm beim Testspiel in Remscheid verwehrt. Kenan Karaman rutschte beim Elfmeter aus und verschoss. „Ja, warum nicht“, antwortet der türkische Fußball-Nationalspieler aber auf die Frage, ob seine gute Leistung und die vier Tore beim Landesligisten eine Bewerbung für einen Platz in der Startelf für die erste Pokalrunde nächstes Wochenende in Koblenz gewesen sei. „Tore helfen einem Stürmer, auch wenn es ein unterklassiger Gegner war.“ Und auch gestern im Testspiel gegen Nijmegen überzeugte er mit zwei Toren (siehe nebenstehender Text).

Insgesamt ist Karaman mit seinen Trainingsleistungen und den Testspieleinsätzen bei Bundesligist Fortuna zufrieden. Aber großartig auf sich aufmerksam gemacht, hat er noch nicht. Obwohl seine Torquote nicht zu verachten ist. Aber in den wichtigen Spielen kam Karaman bislang nur kurz (gegen Watford) oder gar nicht (gegen Florenz) zum Einsatz. Friedhelm Funkel scheint noch nicht so auf den Zugang aus Hannover zu bauen.

Der 24-Jährige gibt auch indirekt zu, dass er eher ein Spätstarter ist. „Ich komme langsam in Fahrt, habe aber meiner Meinung nach schon ganz gute Auftritte“, sagt er und ist sehr froh, dass es bald losgeht.

Seinen Anspruch macht er aber deutlich. „Ich habe neben Michael Rensing die meisten Bundesliga-Spiele im Kader absolviert. Ich habe den Anspruch zu spielen und dafür bin ich auch zur Fortuna gewechselt“, sagt Karaman, der aber auch weiß, dass er noch mehr Konstanz in seinen Leistungen beweisen muss. Er ist zudem nicht völlig auf seine Lieblingsposition festgenagelt. „Ich würde gerne ganz vorne oder hängende Spitze spielen“, sagt der Stürmer. „Aber die meisten Bundesliga-Spiele habe ich auf dem linken Flügel bestritten.“

Man kann ihm anmerken, dass er enttäuscht wäre, wenn er im Pokal in Koblenz und eine Woche später zum Bundesliga-Auftakt nicht zur ersten Elf zählen würde. Aber für ihn ist auch der Mannschaftsgeist wichtig. „Das Team ist absolut intakt“, sagt er. So würde er es jedem anderen gönnen, in der Startelf zu stehen, um dann auf seine Chance zu warten. „Die ersten Spiele müssen wir mit dem Schwung aufnehmen, der hier von der Euphorie her noch herrscht.“ Die größte Vorfreude empfindet Karaman für die Spiele gegen seinen Ex-Klub Hannover und seinen Geburtsort Stuttgart. „Aber auch auf die Spiele gegen die großen Mannschaften der Liga freue ich mich sehr.“

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