Für alle anderen Mannschaften stand wohl eher der Spaß im Vordergrund. Ein Frauen-Team hatte sich für das Rennen Kappen mit Entenschnäbeln gebastelt, eine andere Besatzung startete in Anlehnung an die Bedeutung des Begriffes "Kappes" mit einem Kopfschmuck aus Kohlblättern.

Bei den Wildwasser-Profis ging es tags drauf auf der Erft ernsthafter zur Sache. Das Düsseldorfer Nachwuchstalent Dennis Lohölter (KCD) wurde beim so genannten "Erft Classic" seiner Favoritenrolle gerecht. Der amtierende Junioren-Vizeweltmeister zeigte seine Stärke im Einer-Kajak und kämpfte sich mit sechs Sekunden Vorsprung als Schnellster seiner Altersklasse (16-18 Jahre) durchs Wasser. Mit dieser Zeit hätte er bei der Männer-Konkurrenz noch vor seinem KCD-Teamkollegen Tobias Stoffels den dritten Platz belegt.

Die Ausnahmestellung des KCD im Wildwasser-Kanusport zeigte sich auch im Finale der Frauen. Alle sechs Starterinnen stammten aus den Reihen des Düsseldorfer Erfolgsclubs. Alina Huppertz siegte. Auch die Mannschafts-Meisterschaft sicherten sich die KCD-Frauen. Bei den Herren mussten die Düsseldorfer allerdings dem Team vom RKC Köln den Vortritt lassen.

Erfreulich war neben dem überwiegend trockenen Wetter und den zahlreichen Zuschauern vor allem die Größe des Starterfeldes bei der Altersklasse der Schüler. Auch die beiden anderen Düsseldorfer Clubs, der Oberkasseler Wassersportverein und die Wikinger Kanufreunde, stellten zahlreiche Nachwuchs-Paddler.

Damit im nächsten Jahr auch wieder mehr Profis den Weg zum Kanu-Festival in Düsseldorf finden, ziehen die Organisatoren laut Klaus-Dieter Meltz vom KCD für 2008 einen früheren Veranstaltungstermin in Erwägung: "Der Zeitpunkt Mitte August ist ungünstig, denn die Saisonhöhepunkte sind vorbei und die Sportler wettkampfmüde."