Kann Fortuna Schnatterer stoppen?

In den vergangenen vier Spielen konnten die Düsseldorfer gegen Heidenheim nicht gewinnen. Funkel warnt vor den Standards der Galionsfigur des Gegners.

Kann Fortuna Schnatterer stoppen?
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Das Rezept der Fortuna am Sonntag gegen den 1. FC Heidenheim ist einfach: Marc Schnatterer nicht an den Ball kommen zu lassen. Wenn die Heidenheimer torgefährlich werden, hat das oft mit dem feinen rechten Fuß des 31 Jahren alten Heidenheimers zu tun. Kaum einer in der Zweitliga-Branche ist bei Freistößen so gefährlich wie der gebürtige Heilbronner. „Also ist der Schlüssel für uns in diesem Spiel, möglichst alle Standardsituationen für den Gegner zu vermeiden“, sagt Fortunas Trainer Friedhelm Funkel, der von seinen Spielern fordert, hellwach zu sein und alle gefährlichen Aktionen Schnatterers in Strafraumnähe zu unterbinden.

Respekt und Zuneigung für den Gegner von Sonntag halten sich bei Funkel die Waage. „Heidenheim ist das unangenehmste Team der Liga. Und auch noch gerade in Form gekommen“, sagt Fortunas Cheftrainer, der sich vor allem das jüngste Spiel des kommenden Gegners gegen Nürnberg (1:0) genau angesehen und Schlüsse daraus gezogen hat. Funkel: „Die Heidenheimer sind laufstark, aggressiv und zweikampfstark. Wenn sie diese Tugenden zu 100 Prozent auf den Platz bringen, kann eine Mannschaft heißen, wie sie will, dann wird’s für jeden Gegner schwer.“ Leistungen wie gegen Darmstadt oder Duisburg sind nicht so einfach zu wiederholen. „Es hat sich auch beim 0:0 in Bochum gezeigt, dass wir nicht immer Vollgas-Fußball über 90 Minuten spielen können“, sagte Funkel, der diesmal viel Wert auf die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive legt.

Einen extrem defensiv orientierten Gegner erwartet Funkel ohnehin nicht. „So kombinationssicher wie die Heidenheimer zuletzt gespielt haben, werden sie sicherlich in der Arena auch ihre Chance suchen.“ Dann hätten seine Spieler den Raum, den sie brauchen, um über die schnellen Flügelspieler gefährliche Angriffe vorzubereiten.

Einer der Angesprochenen ist Benito Raman. Dieser hat sich nach den leichten muskulären Problemen vor dem Bochum-Spiel wieder völlig fit gemeldet und gesagt, dass er sich keine Sorgen macht, nicht in der Startelf zu stehen. „Ist ja schön, dass er sich keine Sorgen macht. Ob er aber von Anfang an spielt, entscheide immer noch ich“, sagte Funkel und erteilte damit dem Spieler eine leichte verbale Ohrfeige. Immerhin sorgt die Fit-Meldung des Belgiers dafür, dass Funkel nahezu aus dem Vollen schöpfen kann. Nur für Oliver Fink kommt das Spiel nach einer hartnäckigen Adduktorenverletzung noch zu früh. Er soll sich weiterhin erholen und kann die Länderspielpause nutzen, um wieder in Bestform zu kommen. Ansonsten bestätigte Funkel überraschenderweise, dass der Kader von morgen identisch mit dem der Fortuna in Bochum sein wird.

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