Tennis-Bundesliga Irmler weiß: Papierfom hat nichts zu bedeuten

In der Tennis-Bundesliga kam der Rochusclub im letzten Saisonspiel zu einem 5:1-Sieg in Krefeld.

Tennis-Bundesliga: Irmler weiß: Papierfom hat nichts zu bedeuten
Foto: Young

Düsseldorf. Entscheidend ist aufm Platz. Diese Sportweisheit bewahrheitete sich wieder einmal — diesmal in der Abschlusspartie der Tennis-Bundesliga HTC Blau-Weiß Krefeld gegen den Rochusclub. Der Tabellendritte aus Krefeld verlor sein Heimspiel gegen die bisherige Nummer acht der Liga mit 1:5. „Der letzte Eindruck bleibt lange haften und wir haben einen guten letzten Eindruck hinterlassen“, freute sich Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler.

Krefeld hatte mit Paolo Lorenzi (Weltrangliste 80), Matteo Viola (181), Flavio Cipolla (132) und Pablo Galdon (1745) ein Quartett aufgeboten, dass gegen Filip Horansky (321), Filip Veger (641), Matwe Middelkoop (569) und Maximilian Dinslaken (2129) deutlich favorisiert war. Doch die Düsseldorfer zeigten, dass die Papierform nichts zu bedeuten hat. „Ich hatte meinen Spielern vorher eben gesagt, dass der letzte Eindruck zählt. Das haben sie sich zu Herzen genommen und sich mit aller Gewalt gegen die Übermacht gestemmt“, erläutert Irmler.

Mit Erfolg, denn lediglich Spitzenspieler Horansky ging gegen Lorenzi als Verlierer vom Platz. Dabei wäre ein Sieg durchaus drin gewesen. Erst der im Match-Tiebreak gespielte dritte Satz brachte die Entscheidung, und die fiel mit 8:10 gegen den Düsseldorfer nicht deutlich aus. „Filip hat sehr gut gespielt. Bis er solche Matches gewinnt ist es nur noch ein winziger Schritt“, urteilt Irmler.

Horanskys Misserfolg war aber der einzige Wermutstropfen in der Rochusclub-Freude, denn mit dem Sieg haben die Düsseldorfer den Klassenerhalt mit 5:11 Punkten nicht glücklich, sondern verdient geschafft. Vom ersten Abstiegsplatz, den der 1. FC Nürnberg einnimmt, trennen den Rochusclub drei Zähler. Danach sah es lange Zeit in der Saison nicht aus, denn eine unsägliche Verletzungsserie schmissen sämtliche Spieltagsplanungen über den Haufen. Gegen Krefeld hatten sich acht verletzte Spieler nicht einsatzfähig gemeldet. Darunter auch Igor Sijsling, Peter Torebko, Mats Moraing und Martin Emmrich, also das komplette Team, dass die zweite Saisonhälfte für den Rochusclub bestreiten sollte. Logisch, dass Irmler nach dem unerwarteten Abschlusserfolg auf sein Rumpfteam besonders stolz ist. „Es war unser Vorteil, dass wir wegen des Dauerregens in die Halle mussten und dort die Punkte schneller fielen. Aber Lorenzi, Matteo, Cipolla und Galdon muss man auch auf schnelleren Bodenbelägen erstmal schlagen“, sagte Irmler.

Die Ergebnisse:

Einzel: Paolo Lorenzi - Filip Horansky 6:4, 6:7 (11), 10:8; Matteo Viola - Filip Veger 7:5, 3:6, 5:10; Flavio Cipolla - Matwe Middelkoop 6:7 (5), 6:3, 9:11; Pablo Galdon - Maximilian Dinslaken 1:6, 3:6; Doppel: Lorenzi/Viola - Horansky/Midelkoop 6:4, 3:6, 8:10; Cipolla/Galdon - Veger/Dinslaken 4:6, 6:7 (4)

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