Play-off-Heimspiel gegen München : DEG hofft im Heimspiel auf sechs Verteidiger
Düsseldorf Im ersten Viertelfinale hatte die DEG nur noch vier Abwehrspieler. Am Dienstag sind Bernhard Ebner und Nicolas Geitner wieder dabei.
Um die Verhältnisse ins rechte Licht zu rücken, reichte am Sonntagabend ein Blick auf die Defensive. Hier die Düsseldorfer EG, die nach diversen Ausfällen nur noch vier Verteidiger zur Verfügung hatte – drei davon jung, in Sachen Play-offs recht unerfahren oder beides. Dort der EHC Red Bull München, der nicht bloß drei volle Verteidiger-Paare aufbieten konnte, sondern sich auch noch den Luxus leistete, Yannic Seidenberg und Konrad Abeltshauser draußen zu lassen. Der eine gewann 2018 Silber bei Olympia, der andere stand jüngst in Peking auf dem Eis. Bei der DEG hätten sie zweifellos das erste Defensiv-Duo gebildet, in München sitzen sie auf der Tribüne.
Jammern hilft aber nun nicht, erst recht nicht in den Play-offs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Und dass ein Team, das auf den Namen Red Bull hört, ein Vielfaches an Geld zur Verfügung hat, ist keine bahnbrechende Erkenntnis. Trotzdem waren sie bei der DEG gehörig unzufrieden mit dem Ergebnis beim 2:4 im ersten Viertelfinale am Sonntag. „Schade“, so Manager Niki Mondt, „ich hätte vorher gedacht, dass wir nur gewinnen können, wenn wir unsere Chancen eiskalt nutzen und unser Torwart auf dem Kopf steht. Wir hatten Ausfälle und drei Spiele in vier Tagen in den Knochen. Die waren ausgeruht, hatten einen vollen Kader und wollen die Meisterschaft gewinnen. Trotzdem waren wir auf Augenhöhe.“
Das galt vor allem im ersten Drittel, da war die DEG laut EHC-Trainer Don Jackson gar „die bessere Mannschaft“. Selbst im zweiten Abschnitt führte sie 2:1, traf im letzten beim Stand von 2:2 den Pfosten und hatte eine weitere Großchance. Erst neun Minuten vor Ende schoss der haushohe Favorit aus München das 3:2, später das 4:2 ins leere Tor, als die DEG alles auf eine Karte setze und Mirko Pantkowski zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm. Trainer Harold Kreis war nicht unzufrieden: „Wir haben das erste Spiel verloren, sind aber sehr gut in die Serie gestartet.“