Hockey: Die lange Leidenszeit des Daniele Cioli

Der 22-jährige Offensiv-Spieler des DSD ist seit einem Jahr verletzt und wurde operiert.

Düsseldorf. Es wird eine Zitterpartie für Hallenhockey-Zweitligist DSD. So viel steht schon vor dem letzten Spieltag am Sonntag fest. Die Grafenberger treten gegen den designierten Aufsteiger Kahlenberger HTC (Sonntag, 12 Uhr, Gräulingerstraße) an und bangen um den Klassenverbleib. Der DSD steht nur aufgrund der besseren Tordifferenz vor den punktgleichen Schlusslichtern aus Bonn und Köln. Vermutlich wird die Mannschaft von Trainer Bernd Schöpf erst einige Minuten nach Abpfiff wissen, ob der Klassenerhalt geschafft ist. Bonn und Köln tragen ihre Heimspiele zeitgleich mit dem DSD aus.

Mitfiebern wird auf der Tribüne ein Spieler, dessen Fehlen auf dem Platz ein mitentscheidender Grund für die sportliche Krise des DSD ist: Daniele Cioli. Der Deutsch-Italiener fällt aufgrund von Bandscheibenproblemen seit mehr als einem Jahr aus. Seine Qualitäten in der Offensive konnten die Grafenberger bislang nicht kompensieren. „Es ist einfach traurig, auf der Bank zu sitzen und zum Zuschauen verdammt zu sein“, sagt der 22-Jährige.

Gerade erst ist er operiert worden. Ein Stück einer Bandscheibe, die auf einen Nerv drückte, wurde entfernt. „Es ist gut, dass ich mich endlich dazu entschlossen habe. Lieber so als diese ständigen Schmerzen“, erzählte Cioli. Am Sonntag wird er seine Mannschaft wieder in der Halle unterstützen. So hat er es die gesamte Saison über getan. Neben Chefcoach Bernd Schöpf übernahm er zeitweise die Rolle als Co-Trainer.

„Ich habe viele Beispiele erlebt, bei denen sich Verletzte nach und nach zurückgezogen haben und dann nicht wieder zurückgekehrt sind“, erzählt er. „Das wird mir nicht passieren.“ Wann er wieder selbst zum Schläger greifen kann, ist dabei völlig offen. In wenigen Wochen steht erst einmal ein mehr als einmonatiges Reha-Programm an. „Daniele fehlt uns sehr. Er ist für uns ganz wichtig“, sagt Kapitän Paul Tenckhoff.

Der ist sicher, dass seine Teamkollegen auch ohne ihn den Klassenerhalt schaffen. „Wir müssen nur auf unser Spiel gucken. Und nicht auf das, was auf den anderen Plätzen geschieht“, sagt Cioli. Er hofft sehr, dass der DSD auch nächstes Jahr noch zweitklassig ist. Schließlich will er dann selbst wieder mitspielen können.

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