Hockey/DHC: Trainer Volker Fried träumt von einem Titel

Interview: Vor der entscheidenden Saisonphase spricht Volker Fried über die Aussichten des DHC und den Hockeysport in Düsseldorf.

Düsseldorf. Noch drei Spiele stehen für die Hockeyherren des DHC in dieser Saison auf dem Programm. Zwei Siege muss die Mannschaft von Trainer Volker Fried noch einfahren, um in den Play-Downs den Klassenerhalt zu sichern. Am Samstag spielt Frieds Team gegen Schwarz-Weiß Neuss (16 Uhr, Am Seestern).

Fried: Das denke ich nicht. Wir haben die Pause genutzt, viel trainiert und einige Testspiele absolviert. Außerdem konnten sich viele unserer vielen Verletzten wieder genesen. Vorige Woche waren noch acht Spieler nicht einsatzfähig. Jetzt fehlen uns gegen Neuss nur noch Torwart Alberto Schek und William Wolfgramm. Für den Spielrhythmus war die Pause aber natürlich nicht förderlich. Trotzdem fordere ich von meiner Mannschaft aus den letzten drei Spielen neun Punkte. Gegen Neuss ist ein Sieg sowieso Pflicht.

Fried: Man muss bedenken, dass das Leistungsniveau in der Bundesliga unglaublich hoch ist. Es gibt elf Teams, die etwa gleich stark sind. Da ist es ein schmaler Grat zwischen Halbfinalteilnahme und den Play-Downs. Wir haben in dieser Saison sehr viele Spiele ganz knapp verloren. Jetzt müssen wir die Klasse halten und können dann nächste Saison wieder oben angreifen.

Fried: Wir haben schon viel geschafft. Die beiden Vizemeisterschaften mit den Herren waren tolle Erfolge, und die Teilnahme an der Euro Hockey League mit dem Erreichen des Viertelfinales ist ebenfalls hoch zu bewerten. Auch im Jugendbereich haben wir ein gutes Leistungsniveau. Was fehlt, ist natürlich noch ein großer Titel. Diesen Traum habe ich, und das motiviert mich. Dass die Meisterschaft angesichts der Dominanz von Rot-Weiß Köln fast unerreichbar ist, ist klar. Dafür müsste sich im DHC auch personell noch einiges ändern.

Fried: Na klar. Ich habe das sehr genau mitverfolgt und mich sehr gefreut. Der Aufstieg ist das Zeugnis kontinuierlicher Arbeit und zeigt, dass der DHC als leistungsorientierter Club sehr gut aufgestellt ist. Besonders im Jugendbereich haben wir gute Arbeit geleistet. Die Wettbewerbsfähigkeit dort zu halten, muss das primäre Ziel sein, denn ohne die gute Basis wären die Erfolge der Damen- und Herrenmannschaften nicht zu erreichen.

Fried: Wir sind zweifelsohne eine Hockeystadt. Das sieht man an dem Stellenwert, den Hockey in Düsseldorf genießt. Aber zur Hockey-Hochburg fehlt uns noch einiges. Eine zweite Mannschaft in der ersten Liga und errungene Erfolge auf nationaler Ebene zum Beispiel. Für mich ist Hamburg die einzige Hockey-Hochburg in Deutschland. In Düsseldorf arbeiten wir noch an diesem Status.

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