Hockey Der DSD hat ein neues Wohnzimmer

Düsseldorf · Seit Oktober wurde die Platzanlage renoviert. Sie ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft des Vereins, der vor allem mit seiner Hockey-Abteilung große Pläne hat.

 Die Sportanlage des Deutschen Sportklubs Düsseldorf wurde umfangreich saniert. Das freut vor allem die vielen Jugendlichen im Verein.

Die Sportanlage des Deutschen Sportklubs Düsseldorf wurde umfangreich saniert. Das freut vor allem die vielen Jugendlichen im Verein.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

Früher sollen die Bälle direkt ins Vereinsheim geflogen sein. Die Beschreibung der alten Zustände an der Altenbergstraße aus dem Mund des Stadtdirektors mag zwar angesichts der Härte der Hockeykugeln etwas übertrieben sein, aber nicht nur Burkhard Hintzsche ist froh, dass die Gäste nach dem groß angelegten Umbau der Vereinsanlage des Deutschen Sportclubs Düsseldorf (DSD) nun sicherer sind. „Jetzt ist auf jeden Fall mehr Sport auf der gleichen Fläche möglich“, ergänzte Hintzsche.

Seit Oktober lief die Renovierung der Anlage schräg gegenüber der Metro. Was Bruno Marx und Stefan Heublein in der Ansprache von Vereinsboss Ulrich Koch ein Extralob einbrachte, hatten die beiden Vereinsmitglieder doch in enger Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro dafür gesorgt, dass die Maßnahme für den inzwischen 1350 Mitglieder großen Sportklub sogar zwei Wochen früher als geplant abgeschlossen werden konnte.

Als die Anlage Anfang der 1990er-Jahre konzipiert worden war, ging der Verein noch davon aus, dass die Abteilungen Leichtathletik und Hockey nebeneinander und gleichzeitig ihren Sport betreiben können. Obwohl jetzt in leuchtend blau eine beleuchtete Joggingstrecke um den Kunstrasen der Hockeyanlage mitangelegt wurde, gibt es inzwischen keine Leichtathletik-Abteilung im DSD mehr.

Hockey-Jugend wurde mehrfach Deutscher Meister

Dafür sind die Hockeymannschaften erfolgreich, vor allem im Jugendbereich. Dort gab es in den vergangenen Jahren mehrere Deutsche Meisterschaften zu feiern. Im Verein träumen sie schon davon, möglichst viele der Toptalente zu halten, um mit einer Mannschaft voller Eigengewächse irgendwann den Aufstieg in die Bundesliga anpeilen zu können. Umso wichtiger ist die Renovierung der Anlage, um mit anderen Klubs in Sachen Ausstattung mithalten zu können.

Besonders stolz ist der Klubvorsitzende neben der neuen Kanalisation, der Beleuchtung, der Ballfanganlage und der kleinen Fitnessanlage auf das neue Hockey-Kleinfeld, auf dem sich auch dieser Tage bei der „Neueröffnung“ der Anlage eine große Zahl von Kindern tummelte. Und dass, obwohl die höheren Jugendmannschaften fast allesamt zu Turnieren (vor allem in Bad Kreuznach) unterwegs waren.

„Die Idee des Kleinfeldes wird sicherlich bald von anderen Klubs kopiert“, sagte Ulrich Koch und war sich sicher, dass dort nicht nur die Kleinen spielen und sich austoben können, sondern auch die Großen zum Beispiel Strafecken üben können. „Egal wie, ich bin mir ganz sicher, dass diese Fläche immer sehr gut genutzt werden wird“.

Stadt unterstützte den Umbau mit rund einer Million Euro

Koch bedankte sich vor allem bei der Stadt und dem Sportamt, die planungstechnisch geholfen hatten, zudem wäre das ganze Projekt ohne die knappe Million Euro, die die Kommune zuschoss, nicht möglich gewesen. Im gleichen Atemzug gab es ein Dankeschön an die umliegenden Hockeyvereine, die den Verein während des Umbaus für deren Pflichtspiele aufgenommen hatten. Das Verhältnis zum Düsseldorfer HC auf der anderen Rheinseite beschrieb Koch als „noch nie so gut wie heute“. Das dürfte auch Carola Meyer gefallen haben. Die Präsidentin des Deutschen Hockey Bundes hatte sich die Einweihung nicht entgehen lassen.

Dennoch sieht sich der DSD nicht in erster Linie als Hockey-Verein. Große Pläne gibt es in Grafenberg auch für die Tennisabteilung. Immerhin stellt die knapp die Hälfte der Mitglieder. Nun soll auch für die etwas getan werden, um dem Racket-Boom, den sich das deutsche Trennis durch die Erfolge von Angelique Kerber oder Alexander Zverev erhofft, Rechnung zu tragen. „Wir werden auf jeden Fall bodenständig, familiär und leistungsstark bleiben“, sagte Koch zum Abschluss seiner Rede. Die neue Anlage hatten aber vor allem die Kids schon längst in Beschlag genommen.

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