Rhein Vikings Handball: Wikinger in Düsseldorf gelandet

Saisoneröffnung erfüllte alle Hoffnungen des Zweitligisten Rhein Vikings.

Rhein Vikings: Handball: Wikinger in Düsseldorf gelandet
Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Besser hätte die Saisoneröffnung für die Rhein Vikings kaum laufen können. Mit einem Sieg gegen den Deutschen Handball-Rekordmeister aus Kiel hatte ohnehin keiner der 3300 Zuschauer gerechnet. Und auch beim 27:35 (12:19) hielten sich die Zweitliga-Spieler der Gastgeber nach Anlaufschwierigkeiten wirklich hervorragend. Bis auf Kleinigkeiten lief am Donnerstagabend im Castello alles optimal, mit der erstmaligen Organisation einer so großen Veranstaltung haben die Vikings und alle ihre Helfer die Feuerprobe bestanden. Das erlebten auf der Tribüne nicht nur die Handball-Fans sowie Gäste aus Politik und Wirtschaft, sondern auch die Spieler von Borussia Düsseldorf, der Düsseldorfer EG, den Giants, der Panther und den beiden Bundesliga-Teams des Düsseldorfer Hockeyclubs.

Dass in der Saison nicht mit einem solchen Zuspruch bei normalen Ligaspielen zu rechnen ist, wissen die Verantwortlichen, die mit 1000 Zuschauern im Schnitt bei den Zweiliga-Begegnungen der Spielgemeinschaft aus Neusser HV und ART Düsseldorf planen. „Wir wollen einen Schritt nach dem anderen machen“, sagte Vikings-Geschäftsführer René Witte. „Wir sind nun mal eine Retorte und müssen uns unser Standing in der neuen, erfolgsverwöhnten Umgebung zunächst erarbeiten.“ Dass die 2. Liga nur eine Durchgangsstation sei, wurde von Witte heftig dementiert. „So etwas zu äußern oder zu denken, wäre arrogant und vermessen gegenüber der Konkurrenz“, sagte der Geschäftsführer, und er wurde vom Trainer bestätigt: „Wir wollen schnell viele Punkte sammeln, um den Klassenerhalt so früh wie möglich unter Dach und Fach zu haben“, sagte Ceven Klatt. „In Sachen Erwartungshaltung werden wir den Ball flach halten.“ Es sei Vorgänger-Mannschaften in Düsseldorf nicht gut bekommen, zu große Töne zu spucken.

Dass es noch ein weiter Weg in die erste Liga ist, zeigte auch das Spiel gegen die übermächtigen und mit vielen Nationalspielern besetzten Kieler, die nach einem 6:1-Vorsprung schon nach wenigen Minuten einen Gang zurückschalteten. „Dann endlich hatten wir unsere Nervosität besser im Griff und konnten den Respekt ein wenig ablegen“, sagte Trainer Klatt, der danach ein Spiel mit vielen unterhaltsamen Szenen sah.

„Es war eine tolle Atmosphäre. Wir haben es geschafft, nach der schwachen Anfangsphase eine ganz ordentliche Visitenkarte abzugeben“, sagte Vikings-Neuzugang Christian Hoße, der einige Siebenmeter gegen die beiden Kieler Torhüter verwandeln konnte. „Wir wissen aber trotz des großartigen Abends heute, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben.“

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