2. Handball-Bundesliga Vikings auch beim Vorletzten chancenlos

Das Zweitliga-Schlusslicht erlebt erneut ein rabenschwarzes Wochenende.

Vikings-Trainer Jörg Bohrmann konnte beim Heimspiel gegen die Rimpar Wölfe mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden sein.

Vikings-Trainer Jörg Bohrmann konnte beim Heimspiel gegen die Rimpar Wölfe mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden sein.

Foto: Ja/HORSTMUELLER GmbH

Es wird immer einsamer um den HC Rhein Vikings am Tabellende der 2. Handball-Bundesliga. Am Wochenende gab es nicht nur die nächsten beiden Niederlagen, weil die Neuss-Düsseldorfer die gegen die direkte Konkurrenz aus dem Tabellkeller kassierten, wird der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz immer größer.

Bereits die 20:21 (7:12)-Niederlage gegen die Rimpar Wölfe von Freitagabend war eine bittere Enttäuschung — und hatte dennoch etwas Gutes für die Moral geboten. Denn zwischenzeitlich hatte die Mannschaft von Trainer Jörg Bohrmann zwar mit sieben Toren zurückgelegen. In der zweiten Hälfte hatte nsich die Vikings aber Tor um Tor herangekämpft und sogar ein Unentschieden vor Augen. Am Ende rächte es sich aber, dass in der ersten Hälfte so unglaublich viele Würfe leichtfertig vergeben worden waren.

„Ich kann es einfach nicht verstehen“, sagte der Trainer. „Im Training zeigen die Spieler ein solche Leidenschaft und brennen auf gute Leistungen. Davon war in der ersten Hälfte aber auch gar nichts mehr zu spüren.“ Das ist vor allem deshalb verwunderlich, weil Bohrmann eine erfahrene Mannschaft trainiert und keine jungen Spieler, die die Nerven vor dem gegnerischen Tor verlieren.

Vor allem Philipp Pöter war es zu verdanken, dass es am Ende noch einmal so knapp wurde, weil er sein Herz in die Hand nahm. Dagegen enttäuschten die Rückraumschützen „Ali“ Oelze und Srjan Predagovic, die einfach nicht in Schwung zu wenig Torerfolgen kamen.

Die Vikings warten nun seit acht Spielen auf einen Punktgewinn

„Ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Aber wenn wir ein, zwei Fehler weniger gemacht hätten, wäre ein Unentschieden oder sogar ein Sieg drin gewesen“, sagte Felix Handschke, der noch zu den Besseren bei den Vikings zählte. „Wir leben und haben Qualität. Und wir haben Bock darauf, erfolgreich zu sein.“ Die Vikings wollen sich nicht abschreiben lassen. Ähnlich sah es auch Brian Gipperich. „Wir können mit erhobenem Haupt hier rausgehen, auch wenn diese Niederlage wirklich ätzend war.“

Wer jetzt eine Trotzreaktion am Sonntag erwartet hatte, wurde allerdings enttäuscht. Zwar hielt der Tabellenletzte beim Vorletzten aus Dresden anfangs gut mit, am Ende gab es aber wieder nichts zu lachen. Da stand sogar eine regelrechte Klatsche: 22:32 hieß es aus Sicht der Vikings bei einem Team, das in der gesamten Saison erst ein Mal gewonnen hatte. Bereits zur Pause stand es 12:8 für Dresden, das seinen Vorsprung nach dem Seitenwechsel immer weiter ausbaute.

Die Vikings warten damit seit acht Spielen auf einen Punkt, der Effekt des Trainerwchsels ist verpufft, und die nächsten drei Gegner kommen auf dem Mittelfeld oder gar der Spitzengruppe. Es dürfte vorerst einsam bleiben am Tabellenende.

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