Großartige Leistung mit Platz fünf belohnt

ART-Athletin Annkathrin Hoven zeigt tolle Aufholjagd bei U 18-EM in Ungarn.

Großartige Leistung mit Platz fünf belohnt
Foto: dpa

Düsseldorf. Mit einem couragierten 800-Meter-Lauf zum Abschluss des Siebenkampfes bei den U 18-Europameisterschaften in Györ/Ungarn holte sich die 17-jährige Annkathrin Hoven (ART) mit 5524 Punkten am Ende noch einen erfreulichen fünften Platz.

Den 800-Meter-Lauf hatte sie am Freitagabend im strömenden Regen in 2:18,95 Minuten gewonnen. Am Ende fehlten ihr nur noch 91 Punkte zu Bronze. Ihr Trainer Ralf Jaros war voll des Lobes: „Ihren ersten internationalen Wettkampf mit 20 Stunden auf den Beinen hat sie sehr gut hingekriegt, ich bin stolz auf sie.“

Nach fünf Wettbewerben hatte sich Annkathrin Hoven von Rang 12 mit 4053 Punkten auf dem siebten Rang vorgeschoben. Die ART-Mehrkämpferin konnte dann aber im sechsten Wettbewerb trotz neuer Bestleistung beim Speerwerfen mit 37,94 Metern den Punkte-Abstand zu Bronze nicht weiter verkürzen. Ganz vorn war am Ende die U 18-Weltmeisterin des Vorjahrs, die Spanierin Maria Vicente, mit uneinholbaren 6221 Punkten (Meisterschafts-Rekord) vor der Lettin Kristina Blazevica (5629). Bronze ging an die Österreicherin Chiara Schuler (5615).

Zunächst hatte Hoven nur schwer in den Wettkampf gefunden, fand sich nach 14,86 Sekunden im 100-Meter-Hürdenlauf (- 1,3 m/Sek. Gegenwind) und nur 1,63 Meter beim Hochsprung (sechs Zentimeter unter Bestleistung) erst mal auf dem zwölften Rang wieder. Dann begann sie mit ihrer persönlichen Aufholjagd — 12,15 Meter beim Kugelstoßen und 24,86 Sekunden beim 200-Meter-Lauf (- 0,3 m/Sek.), den sie als Zweitbeste beendete. Beim Weitsprung am nächsten Tag gelang ihr ein Sechs-Meter-Satz (+ 2,0 m/Sek.) mit genau 6 Metern, womit sie wieder Zweitbeste der Disziplin war und viele weitere Punkte gutmachte.

Sie hatte für den zweiten Tag schon mal ihre Aufholjagd angekündigt. „Da will ich noch mal voll angreifen“, hatte sie am Abend zuvor erklärt. Am Ende der zwei anstrengenden Tagen fühlte sie sich auch als Fünfte wie eine Siegerin. „Mit neuer Bestleistung und als beste Deutsche kann ich sehr zufrieden sein.“ Wenn der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) nun noch mitspielt, kann sie auch bei den Olympischen Jugend-Spielen Mitte Oktober in Buenos Aires starten.

Der 17-jährige ART-Zehnkämpfer Jaron Boateng schaffte in der Qualifikation des Weitsprungs mit 7,19 Meter am Samstagvormittag die drittbeste Weite. Er hoffte, im Finale gestern Abend auf eine Medaille. Der Weitsprung bei der U 18 EM war bei Redaktionsschluss allerdings noch nicht beendet.

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