Golf British Open: Masson belegt siebten Rang

Caroline Masson vom HGC spielt beim bedeutendsten Golfturnier der Welt groß auf.

 Caroline Masson bestätigte ihre glänzende Verfassung.

Caroline Masson bestätigte ihre glänzende Verfassung.

Foto: dpa/Erik S. Lesser

(tino) Golflehrer Roland Becker (GC Hubbelrath) kann sich ein zufriedenes Lächeln nicht verkneifen. Normalerweise ist der Mann, der seit 2007 das Training der Hubbelrather Herren- und Jugendmannschaften leitet, mit seinen Emotionen zurückhaltend. Nach dem vergangenen Wochenende aber, bricht sich das positive Gefühl Bahn. Die Gründe sind rasch erklärt: Bei der deutschen Einzelmeisterschaft im GC München Valley spielte sich Christian Hellwig zum Vizemeister und ­Sophie Witt, die Becker ebenfalls trainiert, wurde Vierte. „Sophie war traurig, dass die DM nicht wie geplant über vier Runden gespielt wurde, sondern nur über drei. Sie hätte sich gerne noch weiter nach vorne gespielt“, erläutert Becker.

In Valley wurde die dritte Runde wegen eines heftigen Gewitters vorzeitig abgebrochen und einen Tag später zu Ende gespielt. Da blieb keine Zeit mehr für Runde vier.

Witt hatte vor der Deutschen Meisterschaft einen Platz unter den Top Fünf angekündigt – und Wort gehalten. Dabei musste sie allerdings eine Aufholjagd par excellence starten. Die 17-Jährige hatte sich auf der ersten Runde, als sie an Position acht lag, den Luxus erlaubt am Ende der Runde zwei schlechte Bahnen zu spielen, in denen sie vier Schläge zu viel verbuchte. „Dadurch ist sie auf Platz 30 zurückgefallen“, erläutert ­Becker. Doch auch die 75er-Runde konnte die nervenstarke Hubbelratherin nicht aus der Bahn werfen. Nach dem zweiten Tag, an dem Witt 70 Schläge notierte, war sie bereits Neunte und zum vorgezogenen Abschluss spielte sie mit 68 Ballberührungen den Tagesbestwert und schob sich mit insgesamt 213 Schlägen auf den Platz direkt hinter dem Siegertreppchen. Als Fünfte war auch Witts Clubkameradin Anna Bautista (216 Schläge/ 71, 73, 72) nicht weit von den Medaillenplätzen entfernt. Den Meistertitel sicherte sich Helen Tamy Kreuzer (Frankfurter GC) nach 208 Schlägen.

Mit Obiols spielte sich weiterer Hubbelrather in die Top Ten

Die Stationen von Hellwig bei der Deutschen Meisterschaft lauten Rang 17, drei und zwei (207/ 70, 68, 69). „Christian hat nach seinem Abitur im Frühjahr wie ein Golfprofi trainiert und täglich acht Stunden auf dem Golfplatz verbracht“, so Becker. Mit Luis Obiols (211/ 73, 68, 70) auf Platz neun spielte sich ein weiterer Hubbelrather in die Top Ten. Was hätte passieren können, wenn sich Maximilian Herter nicht am 18. Loch eine Handverletzung zugezogen hätte, muss ins reich der Spekulation verwiesen werden. Fest steht aber, das was möglich gewesen wäre, lag Herter doch mit 67 nach Tag eins mit auf Rang eins. Herter lag da gleichauf mit dem späteren Meister Malte von Blankenfeld (Frankfurter GC).

Auch bei den Golfprofis läuft es aktuell rund für den GC Hubbelrath. So spielte sich Caroline Masson bei den British Open, dem wohl global bedeutendsten Turnier, auf Platz sieben. In Schottland auf der Anlage des Royal Troon GC musste Masson 286 Mal zum Schläger greifen (72, 74, 68, 72). Die Sensationssiegerin Sophia Popov (GC St. Leon-Rot) war 277 Mal (70, 72, 67, 68) aktiv. Ein Puzzlestück zu Popovs Sieg hat auch der GC Hubbelrath beigetragen. „Unser Hubbelrather Max Mehles war Caddy bei Sophia. Deshalb hat er auf die Teilnahme bei der DM verzichtet“, verrät Becker. Und auch für European Tour-Profi Max Kieffer, den Becker zum Profi formte, läuft es in der Ersten Liga des kontinentalen Profi-Golfs ordentlich. Zuletzt spielte sich der 30-Jährige in Wales mit 273 Schlägen (69, 70, 66, 68) auf Platz 14.

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