Golf: Die Entscheidung fiel erst am letzten Loch

Sandra Gal wird Dritte bei den Meisterschaften der Amateure am Rommeljansweg.

Düsseldorf. Die Entscheidung um den Titel bei den Internationalen Damen-Amateurmeisterschaften von Deutschland fiel erst am letzten Loch auf der Anlage des Düsseldorfer Golf Clubs (DGC). Am letzten Abschlag der vier Wettspieltage, an denen jeweils 18 Löcher im Zählspielmodus gespielt wurden, lag das Spitzentrio dicht beieinander. Thea Hoffmeister (Seddiner See) führte mit einem Schlag vor der Niederländerin Marjet van der Graaff und drei vor der besten Düsseldorferin, Sandra Gal (GC Hubbelrath).

Die Lokalmatadorin platzierte ihren guten Abschlag hinter das Loch, doch Hoffmeister zeigte sich unbeeindruckt. Der Ball der 20-Jährigen blieb direkt an der Fahne liegen. Als van der Graaff ihren Abschlag ins "Semi-Rough" (halbhohes Gras) manövrierte, war der Triumph der Berlinerin so gut wie besiegelt. Zwei Einloch-Versuche genügten, um die Führung zu verteidigen. Gal musste sich am Ende mit einem Schlag Rückstand auf die Niederländerin wie schon 2005 mit dem dritten Platz zufrieden geben.

Sandra Gal ist 22 Jahre alt und studiert derzeit in den USA. Da ihr College bei den nationalen Meisterschaften frühzeitig ausgeschieden war, konnte sie spontan zu den Titelkämpfen in der Heimat anreisen. "In den USA ist der Sport einfach besser mit der Ausbildung zu vereinbaren", sagt Damen-Nationaltrainer Michael Terwort. Und der Golflehrer kennt die hochgesteckten Ziele seines Schützlings: "Sandra hat das Zeug zum Profi. Nächstes Jahr wird sie versuchen, in die Tour einzusteigen."

Bereits zum vierten Mal fand das Elitetreffen der Amateurgolferinnen auf dem Platz des DGC statt - mit 60 Spielerinnen aus fünf Nationen. Die Anlage am Rommeljansweg stellte das Können der ambitionierten Amateurgolferinnen wie immer hart auf die Probe. "Der Platz hier ist zwar nicht der längste, aber das Gelände extrem trickreich", so der Trainer. Auch das wechselhafte Wetter spielte an den vier Wettkampftagen eine große Rolle. Mal war es windig und regnerisch, dann wieder warm und schwül.

Sandra Gal gelang die beste Dosierung in ihrer zweiten Runde. Mit 70 Versuchen blieb sie einen Schlag unter dem Platzstandard von 71. Besonders viel Feingefühl zeigte auch Stephanie Kirchmayr. Der 22-Jährigen gelang am 15. Loch die Sensation. Ihr Ball rollte dank seines Rückwärtsdralls direkt ins Loch - ein Ass für die Nürnbergerin.

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