„Wir haben 52 Sponsoren für uns gewonnen“

Geschäftsführer Claudio Di Padova glaubt an eine positive Zukunft für die Giants.

Düsseldorf. Die Düsseldorfer Sportagentur muss mit knapp einer halben Million Euro nachhelfen, sportlich läuft es nach einer Niederlagenserie von sechs Spielen im November/Dezember nicht unbedingt rund für Basketball-Bundesligist Giants Düsseldorf.

Das 63:47 gegen Ludwigsburg sorgte für einen versöhnlichen Jahresabschluss, aber dennoch stecken die Giganten im Tabellenkeller fest. Giants-Geschäftsführer Claudio Di Padova nimmt im WZ-Interview zu den derzeitigen Problemen Stellung.

Herr Di Padova, welches sind derzeit die größten Herausforderungen für die Giants?

Di Padova: Wir kämpfen an mehreren Fronten gleichzeitig. Zunächst auf der Suche nach Geldgebern, vor allem ein Namenssponsor stünde uns immer noch gut zu Gesicht. Außerdem werben wir weiterhin um Zuschauer, wollen unseren Bekanntheitsgrad im zweiten Jahr in Düsseldorf weiter steigern. Letztlich ist auch die sportliche Darbietung ein Thema.

An allen Fronten läuft es im Moment nicht besonders gut.

Di Padova: Das sehe ich etwas anders. Trotz der Wirtschaftskrise ist es uns gelungen, 52 Sponsoren für unsere Sache zu gewinnen. Manches läuft eben auch über Gegenseitigkeit, so genannte "Barter-Geschäfte". Wir bieten zum Beispiel unsere Werbeplattform oder ein bestimmtes Ticketkontingent an und erhalten dadurch Leistungen des Partners. Das macht in Summe bereits einen höheren sechsstelligen Betrag aus, wenn man es umrechnet.

Die Groß-Sponsoren wie die Stadtsparkasse und die Stadtwerke sind fast alle ein weiteres, drittes Jahr an die Giants gebunden. Wie geht es aber danach weiter?

Di Padova: Jetzt wollen wir erst einmal die zweite Saison vernünftig zu Ende bringen. Noch sind wir nicht in Gesprächen für die kommende Spielzeit. Im Januar und Februar wird das passieren, denn am 15. März müssen wir die Lizenz für die kommende Saison beantragen. Insgesamt wird es sicher nach wie vor darum gehen, wo Kosten optimiert und wo gespart werden kann.

Wie sieht es mit dem Bekanntheitsgrad aus?

Di Padova: Daran arbeiten wir und sind sehr optimistisch, hier weiter Boden gut zu machen. Denn die Stadt Düsseldorf hat alles zu bieten, was man sich wünschen kann. Aber sie bietet eben auch sportliche Alternativen. Wir besetzen eine Nische und bauen darauf, als US-Sport in der Nachfolge der Rhein-Fire-Footballer wahrgenommen zu werden und gleichzeitig eine Veranstaltung für die ganze Familie zu sein. Der Fußball ist die Sportart Nummer eins in Deutschland, daran lässt sich nicht rütteln. Die dritte Fußball-Liga macht mehr Umsatz als die Basketball Bundesliga.

Unglücklicherweise fehlte den Giants zuletzt auch der sportliche Erfolg. Ist das zweite Jahr auch in diesem Fall das schwerste?

Di Padova: Natürlich ist es nicht schön, im unteren Drittel der Tabelle zu stehen. Aber das muss man relativieren. Von den ersten zehn Spielen mussten wir siebenmal auswärts antreten, außerdem gingen vier Begegnungen erst nach Verlängerung und zum Teil sehr unglücklich verloren. Nur zweimal war es wirklich eine schwache Leistung. Wir wollen die Vorrunde abwarten und dann sehen wir, wohin die Reise geht.

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