Spöler-Zwillinge kämpfen um Stammplätze

Die Brüder gehören zum Profikader der Giants, spielen aber überwiegend für Leverkusen in der Nachwuchsrunde.

Düsseldorf. Für Außenstehende sind Tom und Ben Spöler (21) kaum zu unterscheiden: rote Haare, 2,06 Meter groß, beinahe gleiches Aussehen.

Doch in der Statistik der beiden Basketball-Zwillinge von Bundesligist Giants Düsseldorf haben sich seit der vergangenen Saison einige Unterschiede gezeigt.

So profitierte Tom von der Verletzung Pete Campbells, stand in der Rückrunde oftmals in der Giants-Startformation und kam auf 17 Einsätze mit 123:30 Minuten Spielzeit. Bruder Ben spielte lediglich viermal und insgesamt 13:44 Minuten. Meist sind beide aber in der Nachwuchsrunde für Leverkusen im Einsatz.

Ben Spöler, die Leistungsschere zwischen Ihnen und ihrem Bruder geht auseinander. Neidisch?

Ben Spöler: Nein, ich gönne es ihm. Mich hatte in der Vorbereitung zur vergangenen Saison ein Kreuzbandriss zurückgeworfen, deshalb war ich insgesamt immer hinten dran. Jetzt muss ich mal schauen, ob ich das wieder aufholen kann, ich fühle mich fit genug dafür.

Stehen Sie in direkter Konkurrenz?

Tom Spöler: Nein. Ich spiele eher auf der Position drei, also auf dem Flügel. Ben ist auf den großen Positionen zuhause, also der vier und fünf, mit Tendenz unter den Korb.

Ben: In Leverkusen ist das so aufgeteilt.

Bei den Giants sind sie als Nachwuchsspieler im Kader, in Leverkusen spielen sie regelmäßig für den Kooperationspartner, warum?

Ben: Das ist wichtig, wir haben da unsere längeren Einsatzzeiten, sammeln Spielpraxis. Nach dem Aufstieg aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga, Pro B, ist es umso besser. Das Niveau ist besser, das kommt uns zugute.

Tom: Allerdings gehen die Einsätze bei den Giants immer vor. Wir trainieren in Leverkusen nur, wenn es sich einrichten lässt.

Geht bei Ihnen beiden die Profi-Karriere weiter?

Tom: Ja, zu 100 Prozent. Das Ziel ist es natürlich, dass wir eine echte Rolle in der Bundesliga spielen, einen festen Platz in einer Rotation haben und regelmäßig Einsätze bekommen.

Also lebt der Traum weiter, dass Sie beide mal das erste Zwillings-Paar der Basketball-Bundesliga in einer Stammformation werden?

Ben: Das wäre schon lustig, wenn es so kommen würde. Das muss man aber abwarten. Könnte ja sein, dass wir auch mal für verschiedene Teams spielen.

Tom: Das wird sicher interessant. Denn wir spielen seit zehn Jahren zusammen, wir wissen voneinander viel zu viel. Wenn wir im Training gegeneinander spielen, fallen wir auf die meisten Täuschungen nicht mehr herein.

Was erwarten Sie von dieser Saison bei den Giants, die mit einer Niederlage in Braunschweig begann?

Tom: Wir haben zwei gute neue Spieler dazubekommen. Das Ziel ist, besser abzuschneiden als vergangene Saison und schauen, ob es für die Play-off-Runde reicht.

Ben: Der Vorteil ist, dass unsere Mannschaft schon eingespielt ist, wir kennen uns ganz gut. Die Neuen zu integrieren, wird nicht so schwer sein.

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