Reese treibt die Giants an

Der Spielmacher ist beim 74:59-Sieg im zweiten Saisonspiel der überragende Akteur. Am Montag kommt der Nürnberger BC ins Castello.

Düsseldorf. Wenn jemand Reise-Stress bei den Giants Düsseldorf gewohnt ist, dann Trainer Murat Didin. In seiner Funktion als Geschäftsführer düste er in den vergangenen Wochen mehrfach von Düsseldorf in die Türkei und zurück, pendelte wegen Basketball-Angelegenheiten zwischen Frankfurt, Köln und Bamberg.

So schockt es den Giants-Boss auch nicht, dass nun weniger als 48 Stunden zwischen dem 74:59 (34:32) bei der BG Karlsruhe und dem heutigen Heimspiel gegen den Nürnberger BC liegen. „Zum Saisonbeginn muss man damit rechnen, dass der Spielplan etwas komprimiert ist“, sagte Murat Didin.

Der ersten Aufgabe des verlängerten Wochenendes hat sich der Zweitligist jedenfalls sehr ordentlich entledigt. Denn anders als noch zum Saisonstart machten es die Giants diesmal nicht so spannend, siegten am Ende souverän. Allerdings leisteten die Gastgeber lange Zeit heftige Gegenwehr, waren gegenüber ihrer 92:119-Auftaktniederlage in Paderborn kaum wiederzuerkennen.

Nach einem von der Verteidigung dominierten Duell drehten die Gäste nach der Pause auf und erspielten sich im dritten Viertel die entscheidenden Vorteile. Vor allem Spielmacher Aubrey Reese punktete immer wieder erfolgreich, und Sascha Kesselring lieferte unter den Körben ebenfalls eine herausragende Leistung ab.

Geholfen hat sicherlich, dass der Ausfall von Marc Liyanage (Rückenprobleme) nicht weiter schlimm war, weil die Spielgenehmigung für Sean Evans und Dennis Mims ein paar Stunden vor Spielbeginn eingetroffen war. „Schön, dass die Beiden dabei sein konnten“, sagte Murat Didin, der nun von seiner Mannschaft im heutigen Heimspiel den Ausbau der kleinen Serie fordert: „Ein Spiel zu gewinnen ist schön — aber eine Serie zu starten, ist noch viel schöner.“

Auf dem Papier scheint das ebenso möglich wie am Samstagabend in Karlsruhe: Nürnberg verlor zum Saisonstart bei den Cuxhaven BasCats mit 56:68, im zweiten Spiel sogar daheim mit 89:91 gegen die Paderborn Baskets.

Anders sieht es bei den Giants aus: Nach zwei Siegen weht ein frischer „Erfolgs-“Wind: „Nach den erfolglosen Jahren spüren wir jetzt eine Sieger-Atmosphäre“, sagt Didin, der fest davon überzeugt ist, aus dieser Mannschaft ein „Winner-Team“ machen zu können. Bisher ist ihm das ganz gut gelungen. Heute müssen die Giants zeigen, dass sie den Reise-Stress so gut wegstecken können wie ihr Trainer.

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