Johnson träumt vom Bundesliga-Aufstieg

Am Freitag steigt im Castello das erste Halbfinale gegen Jena. Die Baskets strotzen vor Selbstbewusstsein.

Düsseldorf. Für Gary Johnson hat sich der Wechsel im vergangenen Sommer vom BV Chemnitz zu den Düsseldorf Baskets bezahlt gemacht. Der Aufbauspieler tritt mit seinen Zweitliga-Basketballern am Freitag zum ersten Halbfinale der „best-of-five“-Serie gegen SC Jena an (19 Uhr, Castello) und möchte mit dem Team den Aufstieg in die Bundesliga schaffen. Die WZ sprach mit Johnson.

Herr Johnson, noch drei Siege bis zur Bundesliga, wie fühlt sich das an für Sie?

Johnson: Ich bin ziemlich aufgewühlt. Vergangenes Jahr war es ein harter Kampf, und da habe ich es mit meinem Team nicht in das Halbfinale geschafft. Jetzt bin ich noch drei Siege von einem meiner größten Träume entfernt. Das macht mich glücklich.

Wie tief sitzt noch der Schock des plötzlichen Ausfalls von Chris Gadley im entscheidenden Viertelfinalspiel?

Johnson. Über seine frühe Verletzung waren wir ziemlich erschrocken. Ich hatte schon während des Spiels immer mal geschaut, ob er vielleicht zurückkommt. Zum Glück sind dann andere im Team über sich hinausgewachsen, wie Kendall Chones zum Beispiel. Ich freue mich, dass Chris’ Verletzung nicht so schlimm ist. Es wäre sonst eine Schwächung für das Halbfinale gewesen.

In der Folge hat sich ihr Team mannschaftlich geschlossen den Sieg erarbeitet. Eine gute Entwicklung?

Johnson: Wir hatten ja schon guten Basketball gespielt, bevor er im Winter zu uns gestoßen ist. Aber Chris hat uns eben den entscheidenden Tick besser gemacht. Als er dann ausfiel, wussten wir schon, wie wir das Spiel noch gewinnen konnten. Dafür haben wir genug Qualität im Kader. Diesmal hat der Plan auch perfekt funktioniert.

Wie viel Selbstvertrauen nehmen Sie nun aus den fünf umkämpften Spielen gegen Nürnberg mit ins Halbfinale?

Johnson: Selbstvertrauen hatten wir vorher auch schon. Aber es war sicher ein hartes Stück Arbeit, Nürnberg in fünf Spielen niederzuringen. Jetzt steht uns ein anderer Gegner gegenüber, und wieder müssen wir mindestens drei Begegnungen innerhalb kürzester Zeit gegen die selben Gegenspieler bestreiten.

Wie viel Kraft können denn die Baskets jetzt wieder mobilisieren?

Johnson: Sicherlich hat uns der freie Montag gut getan. Wir waren schon alle ziemlich platt. Aber jetzt geht es zurück in die Trainingshalle, denn es ist nicht die Zeit, um müde zu sein.

In Jena haben Sie mit Ihrer Mannschaft das vorletzte Saisonspiel verloren. Wie sehr dient das als Warnung?

Johnson: Im vorletzten Saisonspiel haben sie uns früh erwischt mit ihrem kämpferischen Einsatz. Außerdem waren wir erstmals in der Saison zu einem Auswärtsspiel am selben Tag angereist. Aber das soll jetzt keine Ausrede sein. Fakt ist, dass wir im Halbfinale anders auftreten werden — ob in eigener Halle oder in Jena.

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