Interview mit Tom Spöler

Giants-Reservist Tom Spöler hat seine Chance beim Erfolg gegen Nördlingen genutzt.

Düsseldorf. Für Tom Spöler war der vergangene Samstag Geburtstag und Weihnachten zugleich. Der 20-Jährige stand in der Anfangsformation von Basketball-Bundesligist Giants Düsseldorf, spielte so viele Minuten (19:10) wie bei den sechs Einsätzen zusammen und war mit zehn Punkten und fünf aus der Luft eroberten Bällen (Rebounds) mitverantwortlich für das 78:77 in Nördlingen und den ersten Sieg nach sieben Pflichtspiel-Niederlagen. Die WZ fragte vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Trier nach:

Herr Spöler, auf diesen Tag haben Sie lange gewartet, oder?

Tom Spöler: Ja, das war mein längster Einsatz bisher in der Bundesliga. Durch die verletzungsbedingten Ausfälle von Pete Campbell und Brant Bailey war das abzusehen. Ich konnte mich also darauf vorbereiten und war nicht sehr nervös. Die Trainer behandeln alle vor jedem Spiel ohnehin gleich, egal ob Jungprofi oder gestandener Profi.

Aber mussten Sie bis dahin nicht viel Geduld haben?

Spöler: Dass so eine Chance nur durch die Verletzung von anderen Spielern zustande kommt, ist natürlich tragisch. Aber als junger Spieler muss man eben so lange warten, bis man dran ist. Das ist mein zweites Jahr in der Bundesliga, und das war mir von vornherein klar. Außerdem habe ich ja im Leverkusener Regionalliga-Team meine Haupt-Spielpraxis.

Wie haben Sie denn als Ergänzungsspieler die Niederlagenserie des Bundesliga-Teams verkraftet?

Spöler: Man sitzt recht machtlos auf der Bank, sieht alles etwas anders als auf dem Feld. Ich ärgere mich darüber wie jeder andere. Natürlich denkt man, dass man es selbst besser machen könnte. Aber bei uns stehen Spieler auf dem Feld, die natürlich schon mehr Erfahrung haben, auch bedingt durch ihr Alter und die Spielpraxis aus dem US-amerikanischen College-Basketball.

Wie groß ist die Chance, dass Sie nun mehr Spielzeit bekommen?

Spöler: Eine direkte Rückmeldung von Trainer Achim Kuczmann habe ich dazu noch nicht. Aber ich muss die alte Rolle natürlich wieder übernehmen, wenn Brant und Pete sich fit zurückmelden. Wenn ich spiele, versuche ich alles fürs Team zu geben. Dass es jetzt so gut geklappt hat, ist natürlich prima, auch wenn ich nicht auf eine Bomben-Statistik aus war.

Welche Ziele setzen Sie sich denn mit den Giants in dieser Saison?

Spöler: Ich denke kurzfristig sollten wir mit weiteren Siegen aus dem Abstiegskampf rauskommen. Wenn wir weiter gewinnen und uns mittelfristig im Mittelfeld festsetzen, kann auch mehr drin sein. Aber das müssen wir geduldig abwarten, für eine genaue Vorhersage ist die Liga zu eng beisammen.

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