Giants stehen vor dem Aus

Im zweiten Halbfinale gibt es die zweite Niederlage. In Kirchheim muss jetzt ein Sieg her.

Es waren am Sonntag noch rund vier der 40 Minuten Spielzeit zu absolvieren, da ließen die Zweitliga-Basketballer der Giants schon resignierend die Schultern und den Kopf hängen. So überlegen präsentierten sich die Gäste, so chancenlos war die Mannschaft von Trainer Murat Didin vor 2176 Zuschauern auf eigenem Parkett.

Mit dem 61:75 (34:42) im zweiten Spiel des Play-off-Halbfinales gegen die Kirchheim Knights ist die angepeilte Rückkehr in die Bundesliga so gut wie verspielt, eine Niederlage im dritten Duell am Mittwoch in Kirchheim (19 Uhr) dürfte die Träume endgültig zunichte machen.

Zumal die Leistung kaum Anlass zur Hoffnung gibt: Die Gastgeber hatten zu Beginn schon an die desolate Leistung vom ersten Halbfinalspiel zwei Tage zuvor in Kirchheim (79:98) angeknüpft, lagen schnell mit bis zu 17 Zählern zurück. Bis zur Pause gestaltete sich das Geschehen etwas erfreulicher, doch es dauerte nicht lange, ehe die Giants wieder einem zweistelligen Rückstand hinterherliefen.

Im Angriff wurde die Verantwortung abgeschoben an den Nebenmann, dazu gesellten sich Konfusion, Fouls und immer wieder Lücken in der Verteidigung. Die 15 Punkte Rückstand zum Start ins letzte Viertel waren nicht mehr aufzuholen, schon vier Minuten vor dem Ende resignierte das Team. Die letzten 20 Sekunden ließen die Knights bei eigenem Ballbesitz in Ruhe ablaufen.

Am Freitagabend hatte es bereits eine genauso deutliche wie bittere Pleite zum Auftakt der „best of five“-Serie gegeben. „Die Knights haben ihre Heimenergie gut genutzt und ihre vielleicht beste Offensivleistung der Saison gezeigt. Wir dagegen haben keine gute Defensivleistung gebracht“, sagte Trainer Murat Didin. Kirchheim legte nach dem ersten Viertel mächtig los, zog kurz nach der Pause bis auf 20 Punkte davon, die Giants wurden von der Offensivwelle der Kirchheimer überrollt.

Entsprechend nahm Didin sein Team in die Pflicht, es am Sonntag besser zu machen. Doch das ging schief, die Düsseldorfer Basketballer präsentierten sich in keiner Phase in Aufstiegsform. So war es mit großer Wahrscheinlichkeit das letzte Heimspiel dieser Zweitliga-Saison für die Giants. Mit einem Ausscheiden des BBL-Absteigers im Halbfinale hätte sich auch der Einspruch gegen die Ablehnung des Lizenzantrags durch die Basketball-Bundesliga erledigt.

Dann bliebe nur noch die Hoffnung auf das Wild-Card-Verfahren, für das es einen neuen formellen Anlauf geben müsste. Der Hoffnungsfunke glimmt, weil sich bisherige sportliche Kandidaten wie die möglichen BBL-Absteiger nicht dazu bekannt haben, es über diesen Weg zurück ins Oberhaus schaffen zu wollen.

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