Giants kämpfen ohne Glück

Mit 67:69 fällt die Niederlage gegen Bremerhaven knapp aus. Neuer Center ist verpflichtet.

Düsseldorf. Da stand er also doch schon auf dem Parkett, der neue Center-Spieler der Giants Düsseldorf. Christian Ellis, stattliche 2,10 Meter groß und 121 Kilo schwer. Allerdings nur zum Interview, spielen durfte der kurzfristig verpflichtete Basketball-Profi am Sonntag noch nicht.

Die Freigabe des US-Amerikaners (zuletzt Guangdong/China) fehlte noch. So musste sich der 26-Jährige das 67:69 (31:31) seiner neuen Teamkameraden gegen die Eisbären Bremerhaven in Zivilkleidung von der Bank aus ansehen.

Vielleicht hätte der neue Gigant helfen können gegen die sechs Zwei-Meter-Riesen im Kader der Bremerhavener um Nationalspieler Philipp Schwethelm.

Klare Ursache für die knappe Niederlage war indes die miserable Freiwurfquote — nicht einmal jeder zweite unbedrängte Wurf ging durch die Reuse (43 % Trefferquote). „Wenn man so knapp verliert, dann wird aus so kleinen Würfen eine große Sache“, sagte Trainer Murat Didin.

Dabei hatten die Giants den Schwung mitgenommen vom Überraschungssieg gegen Tabellenführer Bamberg. Die engagierte Anfangsphase schloss Ransford Brempong mit einem ansehnlichen „Dunking“ zum 11:6 ab, doch im zweiten Viertel schmolz der Vorsprung wieder dahin.

Die Giants verteidigten zwar weiter intensiv, fielen aber im Angriff in die alten Muster zurück. Insgesamt gingen die Gastgeber viel zu sorglos mit den sich bietenden Chancen um. Dass die Schiedsrichter in der umkämpften Begegnung keine Linie fanden und viele überraschende Entscheidungen fällten, war nur ein Randaspekt.

Da war es fast schade um die starke Leistung von Ransford Brempong, mit 17 Punkten bester Giants-Schütze. Die Eisbären spielten eiskalt, punkteten nach der Pause vor allem immer wieder durch Craig Callahan und hatten den Tabellenletzten vor 2068 Zuschauern im Griff — bis auf die spannende Schlussphase.

„Meine Mannschaft hat Willen gezeigt, sie hat alles getan, um zu gewinnen“, sagte Bremerhavens Trainer Douglas Spradley. Die Zwölf-Punkte-Führung etwa sieben Minuten vor Schluss ließen sich die letztlich nervenstärkeren Gäste nicht mehr nehmen.

In dieser Form dürfte am kommenden Sonntag beim Auswärtsspiel der Giants in Bamberg erst recht auch keine Wiederholung des Überraschungserfolges vom vergangenen Mittwoch zu erwarten sein.

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