Giants entwickeln endlich richtigen Teamgeist

Düsseldorf. Am Sonntagabend drohte plötzlich die Situation, vor der sie bei den Giants Düsseldorf alle Angst haben: Spielmacher Aubrey Reese hielt sich das Knie vor Schmerzen, wurde auf dem Feld behandelt und musste wenige Minuten nach der Pause des Spiels gegen die Saar-Pfalz Braves in die Kabine.

Banges Warten derweil auf der Bank und auf den Rängen. Ein längerer Ausfall des US-Amerikaners könnte den Basketball-Zweitligisten schmerzhaft treffen, ist doch das Spielsystem sehr auf den ehemaligen Bundesligaspieler ausgerichtet. Doch die verbliebene Mannschaft gab ihre ganz eigene Antwort auf dem Feld: Angeführt von Marin Petric und Philipp Friedel hielten die Giants den Zehn-Punkte-Vorsprung gegen die Saar-Pfalz Braves mit einer starken Teamleistung, ließen die Kugel flott durch die Reihen laufen, und vor allem Rait Keerles wurde immer treffsicherer.

Am Ende sprang ein verdientes 76:62 heraus, der zehnte Sieg im 18. Saisonspiel. Die Giants bestanden auch die „Prüfung“, als zweieinhalb Minuten vor dem Ende Patrick Flomo mit seinem fünften Foul ausschied. Der Routinier klatschte jeden auf dem Feld noch einmal ab, sprach Mut zu und motivierte. „Meine Spieler haben die zweite Hälfte prima überstanden, keine Angst gezeigt und ein echtes Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt“, sagte Trainer Murat Didin. Diese Reaktion auf die Ereignisse um Reese mache Hoffnung für die Zukunft, jeder habe gewusst, was zu tun sei.

Dazu passte dann die gute Nachricht aus der Kabine: Es handele sich „nur“ um eine Prellung, hieß es, zudem sei nicht das operierte rechte Knie betroffen. m.g.

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