Düsseldorf Baskets feiern zweiten Coup

Das Team von Trainer Didin hat am Mittwoch nach dem 85:72-Sieg im Halbfinale gegen Jena den ersten Matchball.

Düsseldorf. Murat Didin und seine Düsseldorf Baskets sind wohl nur noch von den Lizenz-Gremien auf dem Weg in die Basketball-Bundesliga aufzuhalten. Nach dem 85:72 (41:32) am Sonntag bei Science City Jena können die Baskets am Mittwochabend mit einem Sieg im dritten Halbfinalspiel der „Best-of-five“-Serie die sportliche Qualifikation für das Oberhaus schaffen. „Ich bin sehr stolz auf meine Spieler, denn das war bei dieser Atmosphäre eine richtig starke Leistung“, sagte Didin. Im ersten Spiel hatten die Düsseldorfer mit 83:61 gewonnen.

Die Gastgeber legten gestern vor 1500 Zuschauern im ausverkauften Haus erst einmal los wie die Feuerwehr und lagen schnell mit 10:5 vorne. Es sollte die höchste Führung der Jenaer sein, und zum Ende des ersten Viertels hatten die Baskets die Begegnung schon entscheidend gedreht. Ohne den angeschlagenen Chris Gadley lief Routinier Patrick Flomo zur Höchstform auf, war mit 20 Punkten und sechs Rebounds bester Baskets-Akteur.

Zwar gab Jena nie auf und kam zum Ende des dritten Viertels noch einmal auf bis zu sechs Punkte heran, doch der Tabellendritte der regulären Saison spielte die körperliche und technische Überlegenheit über die volle Distanz aus. Bis eine Minute vor dem Ende war die Führung stetig auf 18 Punkte angewachsen, ehe Jena zur kleinen Ergebniskosmetik kam.

Der Tabellensiebte, der im Viertelfinale überraschend die zweitplatzierte BG Göttingen ausgeschaltet hatte, braucht am Mittwochabend im Castello angesichts der bisherigen Unterlegenheit ein kleines Basketball-Wunder, um mindestens ein viertes Spiel am Freitag in eigener Halle zu erzwingen. „Soweit wollen wir es nicht kommen lassen und lieber mit unseren eigenen Fans zu Hause den Aufstieg feiern“, sagte Didin.

Umso wichtiger ist für die Baskets aber der heutige Tag. Denn nach der verweigerten Spiellizenz für die Bundesliga wegen der angeblich nicht belegten „wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit“ wollen die Verantwortlichen um Murat Didin heute fristgemäß Einspruch einlegen. Zumal die totale Ablehnung der Lizenz für die Baskets verwundern durfte — den beiden anderen Halbfinalisten SC Vechta und BG Karlsruhe war von der BBL bis Anfang Mai Zeit gegeben worden, um Nachfragen zu beantworten. So muss dem begründeten Einspruch in jedem Fall stattgegeben werden, sonst wäre keine Nachbesserung der Unterlagen möglich, heißt es von der Liga.

„Erst einmal wollen wir es sportlich klarmachen, dann kümmern wir uns um den Rest“, sagte Murat Didin.

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