Didin führt den letzten verzweifelten Kampf um die Lizenz

Die Chancen für die Baskets schwinden dahin. Die wohl ultimative Frist ist auf Montag verlängert worden.

Düsseldorf. Sind die Düsseldorf Baskets in wenigen Tagen Geschichte? Das lassen Äußerungen von Hansjörg Tamoj vermuten, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der „Junge Liga GmbH“. Die Dachgesellschaft der 2. Basketball-Bundesligen „ProA“ und „ProB“ hatte zunächst ein Nachlizenzierungverfahren gegen die Baskets eingeleitet. Tamoj sprach sogar von „Insolvenzverdacht“ und dass die bislang eingereichten Unterlagen nicht ausreichten. Eine erste gesetzte Frist bis zum vergangenen Freitag war bis zum kommenden Montag verlängert worden. Die Baskets sollen wegen einiger Unstimmigkeiten nun den Jahresabschluss offen legen, fordert der Gutachterausschuss laut NRZ.

Wegen zahlreicher Verstöße gegen das Lizenzstatut habe das Team nur noch theoretische Chancen auf ein Startrecht in der 2. Liga. Baskets-Gesellschafter Cem Karasu, in den vergangenen Jahren unterstützend in Marketing und Geschäftsführung tätig, verweist bei allen Nachfragen auf Geschäftsführer Murat Didin. Der Baskets-Macher ist aber — wieder einmal — in seiner Heimat Türkei unterwegs. Einerseits möchte er die Sponsoren überzeugen, die im Falle eines Bundesliga-Aufstiegs Geld in die Baskets gesteckt hätten, auch jetzt dabei zu sein. Andererseits arbeitet der türkische Trainer und Geschäftsführer an eben jener Bankbürgschaft, die von der 2. Liga verlangt wird.

Aus seiner Sicht sind nach wie vor die Schulden gegenüber der Berufsgenossenschaft der springende Punkt, die schon eine Teilnahme an der BBL verhindert hatten. Die Probleme durch jene Schulden von angeblich rund 108 000 Euro schienen unüberwindbar. Die BBL hatte eine sofortige Begleichung verlangt, die Baskets hatten aber angeblich eine Ratenzahlung vereinbart. „Die Berufsgenossenschaft ist wichtig - das habe ich in den vergangenen Wochen lernen müssen“, sagt Didin. Die Schulden seien seit der Saison 2009/2010 aufgelaufen und sie seien „einer der stärksten Gründe“ für die nicht realisierte Teilnahme an der BBL. „Jetzt haben wir einen Zahlungsplan, der uns noch lange begleiten wird.“

Die Lizenz war für die kommende Spielzeit unter schweren Auflagen erteilt worden, die nun offenbar früher als gedacht Auswirkungen haben könnten. Allerdings spielten die Baskets vergangene Saison ebenfalls auf Bewährung, und trotz der Ankündigungen von Hansjörg Tamoj und anderer Liga-Verantwortlicher wegen angeblicher Verfehlungen während der Spielzeit gab es keine Konsequenzen. Jetzt aber vielleicht doch?

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