Den Giants fehlt am Ende die Kraft

Das Team von Trainer Achim Kuczmann verliert in Köln.

Düsseldorf. Eigentlich hatte sich Achim Kuczmann gefreut, dass es die Giants Düsseldorf erneut mit Michael Jordan zu tun bekamen. Nicht etwa mit dem Superstar aus der nordamerikanischen Profiliga NBA, sondern mit seinem Namensvetter, der seit einigen Jahren in der Basketball-Bundesliga aktiv ist. Doch nach dem 78:80 (39:39) bei den Köln 99ers dürfte sich das mit der Freude erledigt haben. Jordan war erst in der vergangenen Woche als einer von zwei Kölner Zugängen vorgestellt worden. Kurioserweise bedeutete es, dass er zum zweiten Mal in dieser Saison seine Premiere in einem neuen Team gegen die Düsseldorfer bestreiten würde. Schon bei den Baskets Bamberg debütierte der US-Amerikaner im November während einer Partie gegen die Giants. Rückkehrer Jordan hatte Köln zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2006 geführt, am Samstagabend sorgte er mit für den Sieg gegen rheinischen Rivalen. Als einziger Akteur spielte er die vollen 40 Minuten durch, erzielte 14 Punkte und legte achtmal für seine Kollegen vor.

"Die beiden neuen Spieler haben Köln gut geholfen", sagte Giants-Trainer Kuczmann, zumal sich auch Stevan Milosevic (kam von RS Belgrad) mit sieben Punkten und sieben aus der Luft eroberten Bällen (Rebounds) auszeichnen konnte. Kuczmann hatte bereits im Vorfeld der Partie festgestellt: "Köln hat auch dank der zuletzt verpflichteten Spieler inzwischen sehr viel Qualität im Kader." So waren es nicht nur die Neuen, die den Giants mit zunehmender Spieldauer Probleme machten.

Die Gäste lagen in der ersten Hälfte meist mit bis zu fünf Punkten, nach der Pause gar mit sieben vorne. Doch dann kam Jeremy Hunt, traf dreimal hintereinander von der Drei-Punkte-Linie und hatte das Spiel gedreht. Bis auf zehn Punkte wuchs der Rückstand, ehe die Giants mit einer Energieleistung wieder herankamen und durch Gordon Geib neun Sekunden vor dem Schlusspfiff sogar den Sieg in der Hand hatten. Doch Geibs Wurf ging daneben, und so triumphierten die Kölner, die nach der Ein-Punkte-Niederlage im Hinspiel nun auch den besseren direkten Vergleich für sich haben. Der könnte in der Endabrechnung bei Punktgleichheit in der Tabelle entscheidend sein.

"Vielleicht hat am Ende auch ein wenig die Kraft gefehlt, um das Spiel früher klarzumachen", sagte Kuczmann angesichts des anstrengenden Pokal-Viertelfinales drei Tage zuvor mit dem Sieg gegen Bamberg. In den kommenden Tagen können sich seine Spieler zumindest in dieser Hinsicht etwas länger erholen. Das nächste Spiel findet erst am kommenden Sonntag statt - in eigener Halle geht es gegen die Eisbären aus Bremerhaven (16 Uhr, Reisholz).

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