Das Aus für die Giants

Basketball Nach der 70:71-Niederlage gegen Göttingen ist der Bundesligist abgestiegen.

Düsseldorf. Zur Abschiedsparty der Giants Düsseldorf waren gestern Abend tatsächlich noch einmal 2087 Zuschauer gekommen. Sollte es der endgültige Abschied vom Bundesliga-Basketball in dieser Stadt sein?

Mit dem 71:72 (25:32) im vorgezogenen letzten Saisonspiel gegen die BG Göttingen verpassten die Giants die theoretische Chance auf den Klassenerhalt und sind damit sportlich aus der BBL abgestiegen.

Die übrigen Ergebnisse des letzten Spieltags am Samstag sind nicht mehr von Belang. "Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden, schließlich hatten wir uns auch ganz andere Ziele gesetzt", sagte Kapitän Gordon Geib, der anfangs mit einem Drei-Punkte-Treffer aus höchster Bedrängnis für ein frenetisch gefeiertes 12:7 gesorgt hatte.

Tatsächlich packten die Gastgeber ordentlich zu, wenn da nur nicht diese haarsträubenden Patzer gewesen wären. Selbst am Boden liegend waren die Göttinger noch effektiver, so gab Taylor Rochestie die Kugel aus dem Liegen einfach weiter an den daraufhin punktenden Christopher McNaughton. Lohn war eine Sieben-Punkte-Führung zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel blieben die Giants immer irgendwie auf Schlagdistanz, konnten aber nicht einmal sich entscheidend absetzen. Da musste ein Verzweiflungs-"Dreier" von Gordon Geib her, um mit dem 50:50 in der letzten Sekunde des dritten Viertels die Hoffnung zu beleben. Dem Tabellenzweiten lieferte der Vorletzte anschließend einen tapferen Kampf, unterstützt von der immer lauter werdenden Kulisse - am Ende ohne Erfolg.

Das Schicksal der Giants GmbH liegt jetzt in anderen Händen. Zusätzlich zu zaudernden Sponsoren droht jetzt aber weiteres finanzielles Ungemach: Durch einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung" kam kürzlich zutage, dass offenbar immer noch ein Loch von mehr als 300 000 Euro aus der Vorsaison im Etat klafft.

Verursacht durch zu optimistische Planzahlen, die aus Leverkusen mitgebracht und für Düsseldorf übernommen worden waren. Das verschärft die Ungewissheit um eine mögliche Teilnahme am "Wildcard"-Verfahren oder das Antreten in der 2.Liga, das Geschäftsführer Claudio Di Padova gestern erstmals als konkrete Möglichkeit ins Auge fasste.

Es sei "ein denkbares Szenario", sagte er vielleicht auch in der Absicht, dafür Sponsoren begeistern zu können. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, per "Wildcard" einen frei gewordenen Platz in der BBL zu bekommen - die wirtschaftliche Machbarkeit vorausgesetzt.

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