Am Ende spielen die Giants wie entfesselt

1778 Zuschauer sehen einen starken Auftritt und das klare 83:61 des Didin-Teams.

Düsseldorf. Dieser Sieg kam für die Giants gerade rechzeitig. Nach zwei Niederlagen in Folge und vor zwei schweren Auswärtsaufgaben fand der Basketball-Zweitligist mit dem 83:61 (43:34) im Heimspiel gegen die Crailsheim Merlins zurück in die Erfolgsspur. Trainer Murat Didin war auch von der Art und Weise der Vorstellung seiner Spieler angetan: „Wir haben die offensivstarken Merlins die meiste Zeit gut kontrolliert.“ Der Türke widmete den Sieg seinem Co-Trainer Engin Gencoglu, der mit einer schweren Erkrankung mehrere Wochen ausfallen wird.

Die von Gencoglu und Didin vorbereiteten Gastgeber starteten vor der stattlichen Kulisse von 1778 Zuschauern ordentlich ins fünfte Saisonspiel. Vor allem dank Sean Evans, der die ersten sieben Punkte der Giants erzielte. Das zweite Viertel dominierten Rait Keerles und Philipp Friedel, die zwischenzeitlich für eine 18-Punkte-Führung sorgten (38:20). Fatal nur, dass die Düsseldorfer die Hälfte des Vorsprungs bis zur Pause wieder eingebüßt hatten und sich so im dritten und vierten Viertel ein Kampf auf Biegen und Brechen entwickelte.

So kassierten vor allem die großen Jungs in der kampfbetonten Begegnung unter dem Korb immer wieder Foul-Pfiffe. Vor der Halbzeit war Dennis Mims bereits mit dem fünften Foul disqualifiziert worden, Sean Evans stand schon kurz nach dem Wechsel vor dem Ausschluss, wirkte daher kaum mehr auf dem Feld mit. Und die Crailsheimer um den Ex-Düsseldorfer Joe Buck (mit 17 Punkten bester Crailsheimer) hatten den Vorsprung kurz vor Ende des dritten Viertels wettgemacht (49:50).

Doch dann schlug die Stunde von Spielmacher Aubrey Reese, der mit einigen guten Treffern aus der Distanz die Giants wieder zu einem komfortablen Vorsprung führte. „Zwischendurch haben wir etwas den Fokus verloren, aber gerade noch rechtzeitig die Intensität in der Defensive wiedergefunden“, sagte Didin.

Spätestens als Patrick Flomo drei Minuten vor dem Ende einen abprallenden Ball zum 71:57 in den Korb stopfte, war der dritte Saisonerfolg perfekt. Die Anhänger der Düsseldorfer feierten ihr anschließend wie entfesselt spielendes Team in den letzten zwei Minuten mit stehenden Ovationen. Das genoss Biko Paris nicht. Er war unzufrieden mit seinen Einsatzzeiten und verließ den Giants-Kader auf eigenen Wunsch. Sadam Eco bat aus ähnlichen Gründen um eine „Denkpause“ und fehlte ebenso.

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