Vielleicht lag es daran, dass sich die Giants zu schnell auf der sicheren Seite wähnten. Bereits nach sechs Minuten war eine 12:2-Führung herausgeworfen worden. Dann jedoch riss der Faden, es entwickelte sich eine von vielen Fehlern geprägte und dadurch sehr zerfahrene erste Halbzeit. So konnten sich die eigentlich deutlich unterlegenen Gastgeber bis zur Pause tatsächlich auf 29:31 herankämpfen, obwohl sie im US-Amerikaner Marcus Ligons sowie Oscar Luchterhandt nur zwei sichere Werfer in ihren Reihen haben.

Das konnte Coach Shepherd nicht gefallen, der 47-Jährige musste in der Kabine etwas lauter werden. Mit Erfolg - sein Team zeigte sich im dritten Viertel wieder wesentlich konsequenter. Erfreulich dabei, dass der erstmals nach ausgeheilter Oberschenkel-Verletzung eingesetzte Dainius Zvinklys auf Anhieb 16 Punkte markierte. Der Litauer war damit bester Werfer des ART, während Jeremy Lewis diesmal nicht seinen besten Tag erwischt hatte und lediglich zehn Zähler zum Erfolg beisteuern konnte.

Der war letztendlich zwar ungefährdet, doch auch im Schluss-Viertel hatte sich erneut der Schlendrian eingeschlichen. Fünf Minuten vor dem Ende stand es plötzlich ohne Not 55:55, ehe Alex Goolsby mit sieben seiner acht Punkte für klare Verhältnisse sorgte. „Das war ein hart erkämpfter Sieg“, knurrte Shepherd. Gegen den Tabellen-Nachbarn aus Salzkotten braucht es am Samstag (19 Uhr, Comenius-Gymnasium an der Hansaallee) mehr Esprit, soll der Blick wirklich Richtung Spitze gehen.

Punkte Giants Zvinklys (16), Kleiza (11), Lewis (10), Goolsby (8), Kolovrat (6), Kehr (5), Lovric (5), Dohmen (2), Kramer (2), Dücker (0), T. Krvavac (0), Zraychenko (0)