Galopp-Elite startet durch

Auf den Grafenberg kamen 16 000 Besucher. Über 200 000 Euro in der Wettkasse.

Düsseldorf. Pferderennen leben nicht zuletzt von einer großen Kulisse auf der Rennbahn. Gerade dafür sorgten 16000 Besucher am Samstag auf den voll besetzten Tribünen auf dem Grafenberg.

Bereits die Anfahrt zur Parkbahn gestaltete sich hier und da zur Geduldsprobe. Sehr gute Stimmung begleiteten jedenfalls die nur sieben Rennen des Nachmittags und das bei sommerlichen Temperaturen und zugleich hervorragenden äußeren Bedingungen.

Für einen Paukenschlag sorgte vor allen Dingen Grafenberg-Trainer Ertürk Kurdu, als die von ihm auf heimischer Bahn vorbereitete dreijährige Stute Foxfire Delight bei ihrem dritten Start die klar favorisierte De La Vista in die Knie zwang.

Im Sattel der Stute saß Siegreiter Henk Grewe, der zudem mit Lipanosie ein zweiter Tageserfolg gelang. "201 für 10 Euro"-Einsatz gab es am Toto für die Düsseldorfer Außenseiterin, die für den Stall Diadem um den ehemaligen Neusser Geschäftsführer der dortigen Rennbahn, Reinhard Bochmann, einen viel umjubelten Erfolg feiern durfte.

"Die Stute hatte gute Arbeitsleistungen gezeigt und entwickelte beim letzten Start viel Pech an der Startstelle, das war heute die richtige Antwort", sagte ihr Trainer Ertürk Kurdu nach dem Rennen. Platzierungen von Sarkando (2.) und Sacota (4.) rundeten den erfolgreichen Nachmittag des Grafenberg-Trainers ab.

Im Hauptrennen des Tages, dem mit 20000 Euro dotierte BMW Preis, kamen 13 Stuten über 1400 Meter an den Start. Hier dominierten zwei Pferdedamen aus dem Bergheimer Traditionsgestüt Schlenderhan.

Der in Topform agierende Jockey Terry Hellier hatte wenig Mühe auf Flashing Colour, die Trainingsgefährtin Irisijana auf der Zielgeraden in die Schranken zu verweisen. Dritte wurde Alexa vor A Million Dollar. Siegtrainer Jens Hirschberger sattelte somit die beiden Erstplatzierten.

"Auch wenn der zeitliche Abstand vielleicht etwas zu kurz ist, planen wir nun mit Flashing Colour einen Start in Hamburg auf Gruppe-Ebene", resümierte der Schlenderhaner Trainer anschließend.

Zufriedene Mienen sah man auch beim Veranstalter, dem Düsseldorfer Reiter & Rennverein und beim Sponsor: In sieben Rennen flossen ordentliche 200600 Euro durch die Wettkassen des Veranstalters.

Das Besucheraufkommen sorgte zudem für eine Rekordkulisse auf dem Grafenberg. Überschattet wurde der Renntag allerdings von einem schweren Unfall.

Der Hannoveraner Galoppertrainer Hans Jürgen Gröschel wurde im Führring von einem austretenden Pferd so schwer im Gesicht getroffen, dass er in die Uniklinik eingeliefert werden musste.

Wenig später gab Geschäftsführer Dr. Bernd Koenemann zumindestens vorsichtige Entwarnung: "Herr Gröschel hat eine Nasen- und Jochbeinfraktur erlitten, er ist bei Bewusstsein und ansprechbar, wird bis auf weiteres in der Kieferchirugie behandelt".

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