Fußball: Wersten gegen Eller ist fast wie Schalke gegen den BVB

Der Tabellenführer ist unter Druck.

Düsseldorf. Am Samstag kommt es am Dechenweg (16 Uhr) zum lange ersehnten Fußball-Landesliga-Derby. Der gastgebende SV Wersten 04 kann befreit aufspielen, hat er doch mit zuletzt zwei Niederlagen auch die allerletzten Aufstiegshoffnungen ad acta legen müssen.

Der TSV Eller 04 dagegen steht nach einer bisher glänzenden Saison unter Druck. Nach dem 2:4 beim 1. FC Mönchengladbach belegt die Mannschaft von Trainer Uwe Ordelheide zwar immer noch den ersten Rang, doch spürt sie den Atem der Konkurrenz im Nacken. Der TuS Grevenbroich hat bei fünf Punkten Rückstand auf den TSV drei Spiele weniger und ist so etwas wie der heimliche Tabellenführer der Landesliga.

Seit Wochen schon fiebert man in Wersten dem Derby entgegen. Rechtsverteidiger Hassan Nounouh fasst die Stimmung so zusammen: „Ich bin kein Werstener, aber man spürt natürlich, wie wichtig dem Umfeld diese Partie ist. Ich glaube, die meisten würden lieber nicht Meister werden, aber dafür Eller schlagen.“

Dass sein Team die selbst gesteckten Ziele in dieser Saison nicht erreichen wird, führt der langjährige Fortune vor allem auf die Verletzungsmisere zurück: „Gegen Eller werden wie zuletzt wichtige Akteure wie Markus Stolla, Dirk Schreiber, Cevat Yazicilar und Bülent Öztürk fehlen, andere wie Franko Martino und Samuel Sibilski schleppen sich seit Wochen angeschlagen durch, wieder andere können berufsbedingt nicht immer trainieren.

Dafür stehen wir noch gut da. Wären alle fit, könnten wir locker oben mitspielen.“ Vom Gegner am Samstag hält Nounouh viel: „Mit denen können wir uns nicht vergleichen, die müssten eigentlich mit zehn Punkten Vorsprung oben stehen. Aber in einem Spiel ist für uns natürlich alles drin.“

Beim TSV Eller 04 unterschätzt man den SV Wersten 04 keineswegs, dennoch sagt Trainer Uwe Ordelheide: „Ich schätze Wersten derzeit schwach ein. Nach einer wenig gelungenen Vorbereitung haben sie mit Ach und Krach gegen zwei schlechte Gegner gewonnen und jetzt haben sie zweimal verloren. Aber das zählt am Samstag nicht.“

In Wersten kommen mit Dennis von Wilmsdorff und Daniel Wilczek wieder zwei wichtige Spieler zurück. Dasselbe galt bis Dienstagabend für den ehemaligen Werstener Jens Weihrauch, der sich — gerade von einer längeren Verletzungspause genesen — im Training erneut verletzte. Sein Einsatz ist noch ungewiss.

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