Fußball: TuRU-Trainer Zilles hat gelernt, geduldig zu sein

Am Wochenende geht es für das runenerneute Team zum Schlusslicht SV Sonsbeck.

Düsseldorf. Die Art und Weise, wie die TuRU am vergangenen Sonntag ihren vierten Saisonsieg erspielte, war in gewisser Weise symptomatisch für die derzeitige Verfassung des Fußball-Oberligisten. Im Heimspiel gegen den TuS Bösinghoven war Geduld gefragt, bis Markus Rychlik zehn Minuten vor Schluss das 1:0 markierte. Die endgültige Entscheidung ließ dann bis in die Schlussminute auf sich warten, ehe Burak Gencal den Ball zum 2:0 ins verwaiste Gäste-Tor schob.

Frank Zilles dürfte dieser Spielverlauf nicht weiter beunruhigt haben. Denn TuRUs Trainer ist es längst gewohnt, sich in Geduld üben zu müssen. Das gilt für die Entwicklung seiner völlig umgekrempelten Mannschaft im Allgemeinen, aber auch für die Heranführung einzelner Akteure zu ihrer Bestform im Speziellen.

In einzelnen Fällen beginnt Zilles nun, die Früchte seiner Arbeit zu ernten. Torhüter Björn Nowicki wächst beim Tabellenelften mehr und mehr zu einem verlässlichen Vertreter der langzeitverletzten Nummer eins Jonas Agen heran. Vor ihm schlüpft Julius Steegmann allmählich in die Rolle des Abwehrchefs, die er in den ersten Wochen aufgrund körperlicher Defizite noch nicht ausfüllen konnte.

Auch beim jüngst verpflichteten Angreifer Saban Ferati wird noch etwas Geduld gefragt sein, bis er in Wettkampfform ist. Doch trotz physischer Rückstände wusste Ferati bei seinem Debüt gegen Bösinghoven schon zu überzeugen. „Er kann die Bälle vorne halten, so ein Typ hat uns einfach gefehlt“, sagt Frank Zilles.

Auch im Auswärtsspiel beim Ligaschlusslicht SV Sonsbeck werden Feratis Fähigkeiten gefragt sein. Dass der SVS alleine in den jüngsten beiden Partien zehn Tore kassierte, spielt für Zilles keine Rolle. „Wir werden dort sicher nicht auf Teufel komm raus stürmen und dem Gegner ins offene Messer laufen“, sagt er. Und mahnt indirekt zu, natürlich, Geduld. magi

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