Fußball/Turu: Mit Willems kehrt auch das Glück zurück

Die Turu erkämpft sich einen Punkt in Kleve.

Kleve. Nur drei Wochen nach seiner im Training erlittenen Schultereckgelenk-Sprengung stand Bernd Willems, Turus überragender Innenverteidiger der letzten Saison, im Spiel beim 1. FC Kleve völlig überraschend wieder in der Startelf. Mit Willems reichte es für die Oberbilker beim bis dato verlustpunktfreien Aufstiegsfavoriten trotz schwacher Leistung immerhin zu einem 1:1, das David Podlas mit seinem Tor eine Minute vor dem Abpfiff sicherstellte.

"Bernd hat sich in unserer schwierigen Situation zur Verfügung gestellt. Wir haben die Schulter bandagiert und sind das Risiko eingegangen", schilderte Turu-Coach Frank Benatelli die Maßnahme, seinen Kapitän wider medizinischer Vernunft auf den Platz und Stürmer Sükrü Ayranci auf die Bank zu beordern.

Die dadurch bedingten Umstellungen fruchteten zunächst jedoch nicht. Kleve konnte vor eigenem Publikum schalten und walten, während die Gäste mit Ausnahme von Jonas Agen und eben Willems völlig neben der Spur standen. Dass es nach einer halben Stunde nur 1:0 für die Elf von Ari van Lent stand, mutete angesichts der zahlreichen Chancen aberwitzig an.

Nach einer Tätlichkeit gegen Miguel Lopez-Torres musste Ricardo Borba, der vom Bonner SC gekommene Angreifer, mit Rot unter die Dusche (35.). Fortan war es mit der Herrlichkeit im Spiel der Platzherren schlagartig vorbei. Benatelli verzichtete in der Pause auf das eigentlich fällige Donnerwetter, überlegte stattdessen, wen er denn zur Pause in der Kabine lassen sollte. "Eigentlich hätten wir auch komplett durchwechseln können", meinte der Coach sarkastisch. Letztlich traf es aber nur Eric Seiter und Stephan Schulz-Winge.

Mit neuer Taktik wollten die Gäste im zweiten Abschnitt die numerische Überzahl ausnutzen, kamen aber über Ansätze nicht hinaus. Benatellis Entscheidung, den ebenfalls schwach spielenden David Podlas auf dem Feld zu lassen, sollte sich auszahlen. Nachdem Müller einen Schuss des zur Pause ins Spiel gebrachten Lubo Chovanec nur abklatschen lassen konnte, stand der Jungspund richtig und staubte zum 1:1 ab.

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