Fußball: TuRU im „fremden Wohnzimmer“

Niederrheinpokal-Halbfinale: Am Mittwoch kommt Essen. Viele Sicherheitskräfte.

Düsseldorf. Überspielt, müde und inspirationslos — so wirkte die TuRU zuletzt in der Fußball-Niederrheinliga. Da kommt das Niederrheinpokal-Halbfinale gegen Rot-Weiss Essen am Mittwochabend (19 Uhr) gerade recht, um die Mannschaft von Frank Zilles, der am Dienstag seinen Vertrag bei der TuRU um ein Jahr verlängerte, wieder aus dem Kurzschlaf zu holen. „Das ist für uns ein Highlight in dieser Saison. Wir werden alles daran setzen, damit wir uns gegen RWE von unserer guten Seite präsentieren“, sagt Mittelfeldspieler Stephan Bork.

Vielleicht hilft es den Blau-Weißen, dass sie morgen Abend nicht in der Favoritenrolle sind. Diese hat ganz klar der Gast aus Essen, der vorzeitig den Aufstieg in die Regionalliga perfekt gemacht hat. „Wir erwarten rund 4000 Zuschauer“, sagt TuRU-Boss Heinz Schneider (Foto), der sich aber auch der Brisanz bewusst ist, die durch die heftigen Ausschreitungen aus dem abgebrochenen Skandal-Spiel zwischen Ratingen und Uerdingen am Wochenende entstanden ist. Am Flinger Broich soll die Sicherheit für alle Anwesenden gewährleistet sein. „Wir haben das Aufgebot an Sicherheitskräften erhöht“, sagt Schneider. „Solche Vorfälle wie in Ratingen schaden nur dem Fußball.“ 1500 Karten sind im Vorverkauf nach Essen gegangen, die RWE-Fans werden ihre Mannschaft unterstützen.

„Wir können uns mit einer guten Leistung das verloren gegangene Selbstvertrauen zurückholen“, sagt Bork. Und die TuRU hat erst kürzlich gegen Uerdingen bewiesen, zu welcher Leistung sie in ihrem „fremden Wohnzimmer“ fähig ist. Die Voraussetzungen stimmen also, um die Krise abzuschütteln und mit dem Einzug ins Niederrheinpokal-Endspiel ein Stück Vereinsgeschichte zu schreiben.

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