Fußball: Turu feiert die Herbstmeisterschaft

Das 0:0 gegen Ratingen bedeutet Platz eins.

Düsseldorf. Sportlich hatten die Turu und ihr großer Rivale Ratingen 04 in den Wochen zuvor die Voraussetzungen für ein tolles Spitzenspiel geschaffen. Doch die äußeren Bedingungen spielten am Samstagnachmittag leider nicht mit. Dass Schiedsrichter Florian Kötter (Velbert) das Gipfeltreffen der Fußball-Niederrheinliga bei arktischen Temperaturen und gefrorenem sowie mit Schnee bedecktem Rasen im Stadion an der Feuerbachstraße anpfiff, war eine grenzwertige Entscheidung.

"Vielleicht konnte man das Spiel tatsächlich durchführen, aber die Bedingungen waren unglaublich schwierig", sagte Ratingens Trainer Karl Weiß nach dem 0:0. Sein Gegenüber Frank Zilles versuchte während der 90 Minuten vergeblich Notizen zu machen. "Selbst mein Kugelschreiber hat bei dieser Kälte nicht funktioniert", sagte der Trainer.

Was das torlose Remis für die Oberbilker am Spieljahresende wert war, konnte Zilles dennoch bei der anschließenden Weihnachtsfeier im Clubheim schwarz auf weiß anhand der Tabelle ablesen: Aufgrund des besseren Torverhältnisses durfte sich die Turu am Abend auch als "Wintermeister" feiern lassen.

Dass die Oberbilker auf dem ersten Tabellenplatz überwintern dürfen, war in erster Linie ihrer überragenden Abwehr zu verdanken. Der blau-weiße Deckungsverbund hielt auch gegen Ratingen dicht. Allerdings hatten es beide Offensivabteilungen trotz großen Bemühens auf dem glatten Untergrund auch ungleich schwerer. Schon einfachste Bewegungen gerieten auf der "Eisbahn" zur Höchstschwierigkeit.

Das Spiel mit dem Ball war mehr dem Zu- denn dem Einfall überlassen. "Wir haben uns zwei, drei vielversprechende Möglichkeiten erarbeitet, aber leider konnten wir den letzten Ball dann auf diesem Platz nicht präzise an den Mann bringen", spielte Zilles auf unglückliche Situationen des zur Pause eingewechselten Miguel Lopez-Torres (69.) und Engin Kizilaslan (71.) an. Immerhin hatte die Turu Ratingens Spielgestalter Daniel Rehag gut im Griff.

Die Gäste hatten in Kapitän Patrick Fiedorra ihren überragenden Akteur. Der Innenverteidiger räumte im Abwehrzentrum alles ab. Auf der anderen Seite demonstrierte Rechtsverteidiger Bruno Custos mal wieder einsame Klasse. So verwunderte es auch unabhängig von den äußeren Bedingungen nicht, dass das Aufeinandertreffen der beiden besten Abwehrreihen wie schon im Hinspiel torlos endete.

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