Fußball-Oberliga: Treffsichere Turu ärgert „König“ Aleks

Der Düsseldorfer Oberligist überzeugt in Krefeld mit einer fast idealen Verwertung der Chancen und macht in der Tabelle Boden gut.

Düsseldorf. So schnelllebig ist der Fußball. Noch vor gut zwei Wochen war im Zusammenhang mit dem Oberligisten Turu nur von internen Querelen, sportlicher Krise und einem wahrscheinlichen Abstiegskampf die Rede. 14 Tage und vier Pflichstspiel-Siege in Serie später sind die Kritiker vorerst verstummt. Nach dem gestrigen 4:2 bei "König" Aleksandar Ristic und seinem KFC Uerdingen ist die Mannschaft von Frank Benatelli als Tabellen-Achter urplötzlich wieder mittendrin im Geschäft um die Qualifikationsplätze für die neu eingeführte NRW-Liga.

Den dritten Liga-Sieg in Folge verdienten sich die Oberbilker aufgrund ungeahnter Qualitäten. Die Chancenauswertung, ansonsten nicht unbedingt ein Steckenpferd der Benatelli-Schützlinge, war am Sonntag nahezu perfekt. In abgebrühter Manier nutzten die Gäste die zahlreichen Fehler des zuweilen konfus agierenden KFC eiskalt aus. Dass alle vier Treffer auf die Konten der zuvor häufig gescholtenen Offensivspieler gingen, war ein weiteres erfreuliches Indiz auf Seiten der "neuen" erfolgreichen Turu.

Diese ging wie bereits am Mittwoch im Pokalspiel gegen Straelen durch ein Tor von Sükrü Ayranci mit 1:0 in Front (16.). Die Hausherren wirkten ob des Rückstandes zunächst lange Zeit geschockt, kamen gegen ebenfalls einfallslose Oberbilker aber noch vor der Pause zum Ausgleich: Luciano Velardi vollstreckte aus kurzer Distanz.

Ein schwerer Patzer von Uerdingens El Hadji Dione brachte die Turu zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff zurück auf die Siegerstraße. Der dunkelhäutige Abwehrmann vertändelte den Ball leichtfertig, Lopez-Torres ging dazwischen und schoß zum 2:1 ein (54.). Erst jetzt wachten die Gastgeber auf. Angetrieben von Velardi drängte der KFC auf den Ausgleich, wurde jedoch von einer diesmal clever agierenden Turu geschickt ausgekontert.

Der eingewechselte Engin Kizilaslan war es, der die aufgerückte Uerdinger Abwehr mit einem Lauf über die linke Seite aushebelte und auf 3:1 erhöhte (73.). In einer munteren Schlussphase konnte die Ristic-Elf nach einem der wenigen konstruktiv vorgetragenen Angriffe durch Amione noch auf 2:3 verkürzen (82.). Doch in der Schlussminute war es erneut Miguel Lopez-Torres, der alle Zweifel am letztlich verdienten Turu-Sieg beiseite wischte.

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