Fußball-Niederrheinliga: Die TuRU investiert zu wenig

Bei einem limitierten Gegner aus Hamborn verliert die Zilles-Elf völlig unnötig mit 1:2.

Düsseldorf. Am Mittwoch hatten die Spieler der TuRU noch die Ausrede, dass sie gegen einen höherklassigen Verein (Uerdingen 1:2) im Pokal ausgeschieden waren. „Da haben wir schon schwach gespielt“, erklärte Kapitän Bernd Willems.

Und auch am Sonntag gab es für die Mannschaft von Trainer Frank Zilles nichts zu gewinnen. Wieder war in den Sportfreunden Hamborn der Gegner keinen Deut besser, eher sogar spielerisch deutlich limitierter als die Oberbilker. „Ich weiß nicht, woran das liegt“, sagte Willems nach 90 enttäuschenden Minuten und einer 1:2-Niederlage auf dem Kunstrasen im Duisburger Norden.

Wer technisch und spielerisch dem Gegner überlegen sein sollte, müsste es eigentlich mit Passspiel, Kombinationen und Aktionen über die Flügel versuchen. Tatsache waren bei der TuRU aber weite Schläge nach vorne gegen eine kopfballstarke Abwehr und im weiteren Aufbauspiel meist schnelle Ballverluste. Da zudem der Gegner noch seine ganze Leidenschaft in die Waagschale warf, sahen die Gäste schlecht aus.

„Das ist schon sehr enttäuschend, wenn man sieht, wie viel Kampfkraft die Hamborner investiert haben“, sagte Zilles. „Ich weiß nicht, warum meine Mannschaft weder ihr Potenzial abruft noch Leidenschaft zeigt.“

Da trösten die eher unglücklichen Treffer nicht, die die Gäste auf die Verliererstraße brachten. Ein unnötiger Freistoß segelte im Strafraum zu Zander, der völlig freistehend zum 1:0 (24. Minute) vollstrecken konnte. Sven Steinfort glich zwar schon drei Minuten später per Kopf aus. Aber das löste auch keine Bereitschaft aus, auf das Führungstor zu drängen.

Als Michael Rentmeister (51.) nach einem Konter frei vor dem Hamborner Tor knapp vorbeischoß, war es mit der Herrlichkeit der Gäste schon fast vorbei. Nur ein Kopfball von Dennis Hohmann, den Torwart Blättermann auf die Latte lenkte, war noch zu notieren. Das 2:1 durch einen verunglückten Schuss von Ramazan Ünal, der sich hinter Jonas Agen ins Tor der TuRU senkte, war dann schon der Höhepunkt einer faden zweiten Hälfte, in der die eine Mannschaft nicht mehr konnte, die andere, die aus Düsseldorf, nicht mehr wollte.

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