Fußball: Festwoche zum 110. Geburtstag

DSC 99 lud zum Jürgen-Preetz-Gedächtnis-Turnier.

Düsseldorf. Nach und nach werden die letzten Zelte auf der Platzanlage an der Windscheidstraße abgebaut. Horst Schubert lächelt zufrieden. "Das war eine grandiose Festwoche", sagt der ehemalige Libero des DSC 99 nach einem regelrechten Jubiläumsmarathon des Traditionsvereins.

Der Club feierte seinen 110. Geburtstag mit dem zweiten Jürgen-Preetz-Gedächtnis-Turnier. Zusätzlich jährten sich auch die beiden höchsten Erfolge des DSC.

Vor 35 und 25 Jahren gelang den Jubilaren der Aufstieg in die Verbandsliga, die höchste Fußball-Amateurliga. Und auch schon in der Nachkriegszeit spielte der Traditionsverein ganz weit oben. "Bis in die 50er-Jahre gab es nur regionale Meisterschaften", sagt Schubert. "In dieser Zeit haben wir vor 25 000 Zuschauern um die Westdeutsche Meisterschaft gespielt."

Doch in den vergangenen Jahren ging es für den DSC zunächst nur abwärts. 2007/2008 rutschten sie bis in die Kreisliga ab. Für Schubert stand fest, dass sich etwas ändern muss und trat vor zwei Jahren dem Fußballausschuss bei. Nach dem anschließenden Aufstieg in die Bezirksliga, wollen die DSCler nun mittelfristig wieder in der Landesliga mitmischen.

Um ihr Können unter Beweis zu stellen, luden sie zum Höhepunkt der Festwoche - zum Jürgen-Preetz-Gedächtnis-Turnier. In Gedenken an den ehemaligen Obmann und Vorsitzenden des Vereins, traten die sechs Düsseldorfer Traditionsvereine SVWersten 04, SC West, SG Unterrath, BV 04, TSV Eller 04 und der Gastgeber gegeneinander an.

Für Überraschung sorgte dabei der BV 04, der sich im Finale vor rund 400 Zuschauern und alten Vereinsmitgliedern aus drei Generationen gegen den zwei Klassen höher angesiedelten SCWest mit 3:1 klar durchsetzten konnte. "Der BV 04 hat sich mit einer bestechenden Frühform präsentiert. Der SC West fand einfach kein Mittel gegen die Bezirksligisten", sagt Schubert.

Besonders aber freute sich Schubert über die vielen altbekannten Gesichter. "Es sind einige ehemalige Spieler wie Helmut Brücken, Eddy Evenkamp und Dieter Sevens vorbeigekommen, und auch Peter Frymuth, Vorstandsvorsitzender der Fortuna Düsseldorf, der am Vortag erst aus seinem Urlaub zurückgekehrt war, schaute kurz auf der Platzanlage vorbei", sagt Schubert.

Obwohl die Festwoche nun vorüber ist, plant Schubert schon die nächsten Veranstaltungen. "Im November laden wir alle Ehemaligen zu einem Filmabend ein", sagt Schubert. "Natürlich zeigen wir dort die Amerikareise von 1975, aber auch die Reisen nach Kanada, Jamaika und Haiti." Und auch im nächsten Jahr soll es wieder ein Gedächtnisturnier geben. Nach dem Spiel ist eben vor dem Spiel.

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