Fußball/DSC-Trainer Mitschkowski: „Das Ziel lautet Klassenerhalt“

Trainer Frank Mitschkowski hat mit dem DSC den Aufstieg geschafft. Für den Club wird es in der Landesliga ungleich schwerer.

Düsseldorf. Der DSC 99 spielt in der kommenden Saison endlich wieder in der Fußball-Landesliga. Der Vater des Erfolges ist Frank Mitschkowski (39), der die nötige Professionalität für den sportlichen Erfolg mitgebracht hat.

Der Trainer des Aufsteigers will sich aber mit seiner Mannschaft nicht auf den starken Leistungen vor allem der Hinrunde ausruhen. Der DSC greift weiter an, obwohl die Etablierung in der Landesliga kein Selbstläufer wird. Wir sprachen mit dem Trainer, der bereits in der Niederrheinliga gearbeitet hat.

Herr Mitschkowski, hatten Sie damit gerechnet, mit dem DSC die Bezirksliga so zu dominieren und locker aufzusteigen?

Frank Mitschkowski: Nein, das kann man nicht unbedingt sagen. Ich wusste, dass ich über ein sehr gutes Team und über einige junge, talentierte Spieler verfüge und dass wir vielleicht als ,Wundertüte‘ oben mitspielen können. Dass es dann so geklappt hat, obwohl wir sehr große Verletzungsprobleme hatten, freut mich natürlich sehr.

Was sind die Ursachen für die starke Saison?

Mitschkowski: Das führe ich vor allem auf das starke Kollektiv zurück. Als Mannschaft haben wir überzeugt. Natürlich haben in der Hinrunde auch die Tore von Ferdi Berberoglu eine Rolle gespielt. Zudem möchte ich auch noch Spieler wie Lukas Rath, Simon Schweiger, Bruno Oliveira, und Jan-Philipp Kater als Beispiele für den tollen Teamgeist nennen. Wir haben insgesamt 27 Spieler eingesetzt, bei denen alle ich mich bedanken möchte.

Warum hat der Motor dann in der Rückrunde ein wenig gestottert?

Mitschkowski: Die Namen auf unserer Mannschaftsliste klingen gut, wenn sie denn auch alle spielen können. Die Verletzungs- und Umstellungsprobleme nach der Winterpause waren schon gravierend.

Sind Sie denn trotzdem ruhig geblieben?

Mitschkowski: Ich wusste, dass sich die Jungs fangen werden, deshalb lag mein Puls irgendwo bei 40 Schlägen. Dennoch ist man erst sicher, wenn es auch rechnerisch keine Zweifel mehr gibt. Und Kalkum hat eine Super-Rückrunde gespielt — Respekt.

Ist die Düsseldorfer Bezirksliga Gruppe 1 denn so stark, wie sie immer wieder gemacht wird?

Mitschkowski: Es wird davon gesprochen. Aber ich glaube, dass viele Mannschaften in der zurückliegenden Saison nicht die Konstanz hatten.

Wie nah sind Sie selbst an der Mannschaft dran. Sind Sie ein Kumpeltyp?

Mitschkowski: Eine gesunde Distanz ist für einen Trainer wichtig. Ich habe meine Häuptlinge, die genau wissen, was sie zu tun haben. So konnte ich die Leine etwas länger lassen. Eine zu vertraute Art ist schwierig. Man kann dann nicht gegenüber allen so objektiv bleiben, wie es nötig ist. Ich möchte gradlinig bleiben und keine Angriffsfläche bieten, damit die Leute, die auf der Bank sitzen das gleiche Vertrauen zu mir haben wie die Stammspieler.

Schauen wir nach vorne. Wie schwer wird die kommende Saison in der Landesliga?

Mitschkowski: Die Qualität der Liga ist enorm. Das wird eine andere Hausnummer. Unser Ziel muss sein, drin zu bleiben, denn wahrscheinlich reicht dazu durch die Umstrukturierung erst der neunte Platz. Ich sehe das so, dass unser Aufstieg ein Sprung über anderthalb Ligen war. Es wird mit mehr Tempo und Aggressivität gespielt. Deshalb müssen wir uns punktuell verstärken. Immerhin konnten wir letztlich durch die Tabellensituation schon etwas früher einen Gang rausnehmen und mit dem Regenerieren beginnen.

Warum stapeln Sie so tief?

Mitschkowski: Es wird kein Spiel geben, indem wir sagen können, das ist ein Pflichtdreier. Natürlich kommt es uns entgegen, wenn die Gegner nun mitspielen und sich nicht hinten reinstellen. Aber unser primäres Ziel kann nur der Klassenerhalt sein. Damit wäre man auch beim DSC zufrieden.

Und der Verein spielt da mit?

Mitschkowski: Der DSC ist ein sehr gut geführter Verein. Ich habe es so erfahren, dass es hier keine Probleme sondern nur Lösungen gibt. Der Vorstand war für mich immer ansprechbar. Vor allem menschlich ist der DSC vom Betreuer bis zum Vorsitzenden ein toller Verein.

Das heißt, Sie fühlen sich beim DSC sehr wohl?

Mitschkowski: Ja, eigentlich bin ich wunschlos glücklich im sportlichen Bereich. Natürlich sind jetzt auch die Schulterklopfer da, aber das hält sich in Grenzen. Stand jetzt: Alles klappt super, meine Jungs haben die nötige Qualität, und ich hoffe, dass wir von schweren Verletzungen in der Landesliga verschont bleiben.

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