Funkel: Wir steigen nicht mit Sprüchen auf
Fortunas Cheftrainer warnt vor dem morgigen Gegner Union Berlin, möchte ihn allerdings nicht mehr ins Aufstiegsrennen eingreifen lassen. Fink und Haraguchi fehlen.
Der große Respekt vor Union Berlin ist bei Friedhelm Funkel nicht gewichen. Gerade jetzt, nach einer Phase, in der die Hauptstädter länger nicht mehr gewonnen haben, sei dieser Gegner noch gefährlicher. „Meine zu Saisonbeginn geäußerte These, dass die Berliner als Erster der 2. Bundesliga aufsteigen würden, kann ich nicht mehr so ganz aufrecht erhalten. Dazu müssten sie alle ausstehenden Spiele gewinnen“, sagte der Cheftrainer von Fortuna. „Dass es aber die individuell am besten besetzte Mannschaft der Liga ist, dabei bleibe ich.“ Deshalb spiele es den Düsseldorfern nicht in die Karten, dass Union so lange ohne Sieg ist. So wird sich Funkel auf ein hektisches und spannendes Spiel in der Alten Försterei einstellen. Seine Mannschaft werde jedenfalls den Kampf annehmen, die Räume eng machen und mustiger nach vorne spielen, als im zweiten Abschnitt gegen den SV Sandhausen (1:0).
Dass Fortuna bei vielen Fans schon mit anderthalb Beinen in der Bundesliga steht, tangiert Fortunas Cheftrainer wenig. „Wir werden nicht mit Sprüchen oder irgendwelchen Schlagzeilen aufsteigen“, meinte Funkel. „Dafür müssen wir in den schweren noch ausstehenden 13 Spielen voll konzentriert bleiben.“ Dass seine Mannschaft schon jetzt eine hervorragende Saison spielt, will Funkel aber nicht kleinreden.
Erneut tut der Verein alles, um den Spielern die bestmögliche Vorbereitung zu gewährleisten. Da Oliver Fink (Wade) und Genki Haraguchi (Gehirnerschütterung) angeschlagen ausfallen werden, muss die Mannschaft eine neue taktische Formation einspielen. Das kann sie aber auf den eisharten Trainingsplätzen draußen nicht. „Deshalb sind wir sehr dankbar, dass es möglich ist, in der Arena auf einem guten Rasen zielgerichtet arbeiten zu können“, sagte Funkel und schickte seine Dankbarkeit auch an die Leute, die den „Teppich“ in der Arena wieder so bearbeiten müssen, dass die nächsten drei Heimspiele nicht auf einem Kartoffelacker stattfinden müssen. Erst danach wird dann der Rasen noch einmal ausgetauscht. Dreimal hat Funkel mit seiner Mannschaft so in der Arena trainieren können, um dann morgen gut vorbereitet mit dem Flugzeug nach Berlin reisen zu können.