Spätestens nach dem mit 0:3 verpatzten Rückrundenauftakt beim Aufsteiger TV Kalkum-Wittlaer ist das Wort „Abstieg“ mehr als nur ein Gespenst. Ausgerechnet jetzt kommt der wiedererstarkte VfL Benrath zu Besuch, der nach dem 3:1-Auftaktsieg über den SC Velbert mit entsprechend breiter Brust antreten wird. „Für uns ist das ein 9-Punkte-Spiel“, weiß DSC-Coach Peter Vogel um die Bedeutung des Derbys.

Mit einem Sieg könnte der Tabellenvorletzte aus Benrath bis auf einen Zähler an seine Elf heranrücken. „Sie haben sich enorm verstärkt und legen eine ganz andere Einstellung an den Tag als noch in der Hinrunde“, lobt Vogel den Kontrahenten. Von seinem Team verlangt der ehemalige Profi am Sonntag vor allem mentale Arbeit. „Bei uns spielt sich viel in den Köpfen ab. Wir müssen Fußball anders denken und leben“, formuliert Vogel. Bleibt nur zu hoffen, dass seine Schützlinge wissen, was sie zu tun haben.

Eine Kopfwäsche dürfte unter der Woche auf der Agenda des SC West gestanden haben. Die Art und Weise, wie sich die Oberkasseler vom bis dahin sieglosen Schlusslicht Union Velbert beim 0:3 abfertigen ließen, stimmte bedenklich. Trainer Marcus John muss vor allem die vermeintlichen Leistungsträger wieder in die Spur bringen. Egal, ob Abwehrspieler Tim Kosmala, Mittelfeldstratege Mirhudin Kacar oder Torjäger Simon Deuß — vor allem die zentrale Achse enttäuschte gegen Velbert krass. Nun geht es zum 1. FC Wülfrath, der wie Velbert im Abstiegskampf steckt. „Eine spielerisch gute Mannschaft, die uns vielleicht besser liegt“, sagte John.

Dank der Ausrutscher des SC West und des SC Velbert übernahm der TV Kalkum-Wittlaer die Tabellenführung. Diese schöne Momentaufnahme möchte der Aufsteiger noch länger auskosten. Dafür ist ein Sieg beim TSV Ronsdorf notwendig. Eine offene Rechnung begleichen möchte TuRUs zweite Mannschaft im Heimspiel gegen Grün-Weiß Wuppertal. Die 2:7-Niederlage aus dem Hinspiel hat im Team des Tabellenachten niemand vergessen.