Frühjahrslauf durch Pfützen und Regen

Nicht alle der 800 angemeldeten Läufer kamen am Sonntag in den Volksgarten. Immerhin 600 Starter quälten sich bis ins Ziel.

Düsseldorf. Beim Titel „Frühjahrslauf durch den Volksgarten“ stellt man sich eigentlich einen angenehmen Lauf durch Düsseldorfs Südpark bei schönem Frühlingswetter vor. Das war in den vergangenen 47 Jahren bei der Veranstaltung der Turngemeinde 1881 auch meistens der Fall — nur eben am vergangenen Sonntag nicht. Anstatt die Laufsaison bei passenden Witterungen einzuweihen, mussten die 800 angemeldeten Läufer durch viele Pfützen und über die rutschige Strecke laufen. Am Ende standen trotzdem immerhin fast 600 Läufer in den Ergebnislisten.

Frühjahrslauf durch Pfützen und Regen
Foto: Bernward Franke

Für den Veranstalter TG 81 um die rührige Organisatorin Rosi Bendt und ihr Team war der 48. Frühjahrslauf entsprechend eine besondere Herausforderung, die sie unter den widrigen Umständen aber noch gut meisterten. „Auf einmal war bei uns die Technik ausgefallen“, sagte Barbara Hegerich, die die Läufer im Ziel mit einem Handscanner registrierte. Doch die Nässe hatte Laptop wie Scanner zum Absturz gebracht. „Da mussten wir einen Techniker holen, der das System erst wieder hochfuhr.“

So musste ein Plan B her: Zur Absicherung gab es dann die doppelte Kontrolle. Am Zielstrich wurden die Nummern der Läufer händisch aufgeschrieben und die Zeiten gestoppt, so dass der zeitweilige Ausfall der Elektronik beim Lauf über fünf Kilometer keine negativen Auswirkungen auf die Ergebnisse hatte.

Zum Start des Volkslaufs über zehn Kilometer, bei dem sich rund 500 Läufer versammelten, konnte DEG- und Fortuna-Moderator André Scheidt den Zuschauern wenigstens einen Top-Läufer vorstellen: den 30 Jahre alten Schotten Nikki Johnstone (ART). Der Lehrer hatte sich kurzfristig entschlossen, beim Frühjahrslauf zu starten und bot eine einsame Vorstellung. „Das hat trotz des Regens viel Spaß gemacht“, verkündete er nach seinem Erfolg in 32:56 Minuten — immerhin 42 Sekunden schneller als Alexander Goßmann (SFD 75), der im Vorjahr bei herrlichem Wetter gewonnen hatte.

Ansonsten warten Topathleten im Volksgarten Mangelware. Die starken SFD-Läufer sind derzeit in Südtirol im Trainingslager. So gewann Johnstone mit einem Vorsprung von fast zweieinhalb Minuten vor dem Wuppertaler Kai-Andre Mehs und dem 50-jährigen Hildener Michael Claesges (35:57 Minuten).

Bei den Frauen gewann wie im Vorjahr eine Kölnerin über zehn Kilometer: Die 30-jährige Anne-Katrin Reinl siegte in 42:58 Minuten und konnte trotz ihrer mit reichlich mit Schmutz verzierten Beinen im Ziel schmunzeln: „Als Kölnerin in Düsseldorf zu gewinnen, das hat doch was.“

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