Fortunas Grundstein für die Zukunft

Gestern war ein bedeutender Tag für den Traditionsverein aus Flingern. Der Bau des Nachwuchsleistungszentrums wird die Jugendarbeit um vieles attraktiver machen.

Die gedankliche Basis hat Helmut Poestges breits vor langen Jahren gelegt. Bei der manuell- mechanischen Grundsteinlegung des Nachwuchsleistungszentrums von Fortuna Düsseldorf wanderte gestern deshalb auch die Urkunde für das Bundes-Verdienstkreuz des langjährigen Jugend-Obmanns von Fortuna mit in die Zeitkapsel. Dorthinein kam zudem eine Ausgabe der Westdeutschen Zeitung, ein Trikot sowie eine aktuelle Tabelle mit Fortuna als Spitzenreiter der 2. Bundesliga. „Wenn die Kapsel irgendwann einmal ausgebaggert werden sollte, wird man sich dann vielleicht fragen, ob die Fortuna denn tatsächlich auch mal nur in der 2. Liga gespielt habe“, meinte Oberbürgermeister Thomas Geisel scherzhaft zu Beginn der kleinen Feierstunde in der Bar 95 direkt neben dem Baugrundstück, das bereits deutlich die Umrisse des Gebäudes erkennen lässt.

Klein war der feierliche Auftrieb gestern nicht. Rund 150 Vertreter der hiesigen Ratfraktionen, von Banken und Sponsoren waren erschienen, um Fortuna die Ehre zu geben. Auch die Altstars Egon Köhnen und Gerd Zewe wollten dabei sein, wenn für ihren Verein eine neue Ära beginnt. „Es ist wirklich ein schöner Tag für den Verein — ein Tag, auf den wir lange hingearbeitet haben“, sagte Fortunas Aufsichtsratsvorsitzende Reinhold Ernst. „Es ist ein Meilenstein für die Fortuna, und deswegen gilt ein großer Dank all denjenigen, die uns auf dem Weg bis zur Umsetzung dieser großartigen Idee unterstützt haben.“

Der Bau des Leistungszentrums entspricht dem Gedanken des Vereins, für mehr Nachhaltigkeit in Zukunft sorgen zu wollen. „Auch deshalb bin ich froh, dass wir in dieser Frage eine einhellige Meinung in der politischen Entscheidungsfindung hatten“, sagte OB Geisel, der dann auf einer Betonplatte stehend die Hand an der Zeitkapsel hatte, bevor diese in einem Rohr verschwand.

Vor zweieinhalb Jahren hatte es in der Liga noch eine Überprüfung der Jugendarbeit gegeben. „Dabei gab es für die Fortuna die Note mangelhaft in Sachen Durchlässigkeit vom Jugend- in den Profibereich“, erklärte Fortunas Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer. „Das sieht jetzt bereits anders aus, und wir hoffen, dass durch die Attraktivität des NLZ viel mehr Talente für unsere Art der Ausbildung angelockt werden können.“ Der Standortnachteil mit zum Teil baufälligen Funktionsgebäuden wird also bald der Vergangenheit angehören. „Für mich war der Bau des Zentrums von einer elementaren Bedeutung, als ich meinen Vertrag hier unterzeichnet habe“, sagte Schäfer. Diesem Ziel habe er immer oberste Priorität in seiner Arbeit eingeräumt.

Ähnliches gilt auch für seinen Namensvetter Frank Schaefer, der das neue Gebäude als „Leuchtturm“ für die Attraktivität sieht. „Als NLZ-Leiter kann ich nur Danke sagen, dass dieses bedeutende Projekt nun umgesetzt wird“, erklärte Schaefer. „Ich hoffe, es wird auch dieses Jahr noch fertig.“

Daran gibt es laut „Planungschef“ und Vorstandsmitglied Sven Mühlenbeck keinerlei Zweifel. Zudem erhält dann auch die Stadt eine neue Bezirkssportanlage, auf der Schulsport betrieben werden soll. Neuere Informationen zum Thema Mädchenfußball gab es gestern hingegen nicht. Aber auch dieses spezielle Thema wird im neuen und sehr modernen Fußball-Komplex nicht unter den Tisch fallen.

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