Fortunas auffälligster Spieler: Benito Raman
Die Fans lieben den kleinen Belgier, der so unbeschwert an die Sache rangeht. In Braunschweig spielte er mit Rückenschmerzen, bereitete trotzdem das entscheidende Tor vor.
Wenn ein Weihnachtslied umgedichtet wird, um einem Fußball-Profi zu huldigen, ist das schon eine besondere Auszeichnung und Ehre. Dies ist Benito Raman zuteilgeworden. „Feliz Navidad“, unter anderem vom großen José Feliciano gesungen, war die Vorlage. Der Sänger Ötte dichtete sie um, und jetzt geht das Lied vielen Anhängern nicht mehr aus dem Kopf — besonders die Zeile „Benito Raman, Benito Raman — wir wünschen ihm noch viele Tore“. . .
Beim 1:0-Sieg in Braunschweig hat der schnelle Fortuna-Stürmer den entscheidenden Treffer mit einem energischen Antritt und einem Abspiel in letzter Sekunde auf Torschütze Davor Lovren vorbereitet. Dabei wollte der Belgier eigentlich gar nicht spielen. „Der Einsatz war mehr als fraglich. Er hatte Rückenschmerzen und mich gebeten, ihn beim letzten Spiel vor der Winterpause nicht zu berücksichtigen. Er wollte zuhause bleiben“, erklärte Friedhelm Funkel. Der Trainer verordnete eine Spritze, ließ Raman bis zum Morgen vor dem Spiel in Ruhe und fragte ihn dann erneut, wie es ihm geht.
Die Schmerzen seien zwar nicht ganz weg gewesen. „Aber ich habe ihm gesagt, Benito, Du spielst heute. Es geht doch alles. Er durfte auch selber sagen, ab wann er ausgewechselt werden wollte“, erklärte Funkel. Und Raman machte seine Sache gut, hatte zwar nicht wie sonst ein Dutzend gute Szenen, aber im entscheidenden Moment war er zur Stelle.