Fortuna Düsseldorf Fortuna: Siebtes Spiel ohne eigenes Tor

Allerdings gab es für Fortuna auch fünf Spiele ohne Gegentor — die Abwehr steht, der Sturm muss stärker werden.

Fortuna Düsseldorf: Fortuna: Siebtes Spiel ohne eigenes Tor
Foto: Wolff

Düsseldorf. Alexander Madlung hatte nach 90 Minuten und dem 0:0 der Fortuna in Paderborn Probleme, sich zu artikulieren. „Ich fasse es nicht, ich habe keine Stimme mehr“, sagte der Innenverteidiger. Der Grund dafür war auch von der Tribüne aus gut zu erkennen. „Ich musste schon das eine oder andere Mal lautstark dirigieren.“ Das war vor allem für die jungen Spieler gedacht, die sich im Stellungsspiel nicht besonders clever anstellten und gerade aus solchen Spielen sehr viel für die Zukunft mitnehmen können.

In der ersten Hälfte bekam Kevin Akpoguma zum wiederholten Male seine Nerven nicht in den Griff. Er war überraschend für die rechte Verteidiger-Position nach dem Ausfall von Sercan Sararer nominiert worden. „Ich weiß auch nicht, warum der Junge die guten Trainingsleistungen in den Spielen nicht umsetzen kann“, sagte Interimstrainer Peter Hermann, der sich jedoch nicht abschrecken ließ und in Emmanuel Iyoha einen weiteren Youngster nach der Pause für Akpoguma aufs Feld schickte. Und auch Iyoha wurde von Madlung dirigiert.

„Es sind halt viele junge Spieler in unserer Mannschaft, und die muss man sich manchmal zurechtstellen“, sagte Madlung, der selbst eine starke Partie als kantiger Innenverteidiger zeigte. „Da wir einen direkten Konkurrenten auf Abstand halten mussten, sind wir wohl mehr zufrieden mit dem Ergebnis als die Heimmannschaft.“

Mit viel Laufarbeit und Einsatz hat sich die Fortuna den Punkt in Paderborn verdient. „Es war klar, dass es ein Kampfspiel wird, denn es geht um Existenzen und so ist das Ganze für uns in Ordnung“, sagte der Ex-Frankfurter.

Dass es vorne nicht so geklappt hat, sieht Madlung relativ gelassen. „Wenn man drei Punkte mitnehmen will, muss aber eine der wenigen Chancen genutzt werden“, meinte der Innenverteidiger zu einem Spiel, das insgesamt ein Abbild der bisherigen Saison war. Die Defensive hat gut gearbeitet und hätte trotzdem in zwei oder drei Situationen einen Gegentreffer kassieren können. Da zeigte sich erneut die Klasse des in dieser Spielzeit beständigsten und besten Fortunen, Michael Rensing.

„Endlich habe ich mal wieder viel zu tun gehabt“, sagte Düsseldorfs Bester im Hinblick auf die zweite Hälfte, nachdem er sich zuvor nur hatte warm halten müssen. „Zum Glück stand dann die Null.“ Allerdings stand sie auch wieder einmal auf der anderen Seite. Im siebten von 19. Ligaspielen ist die Fortuna damit ohne ein erzieltes Tor geblieben. „Im Spiel nach vorne waren die Bälle teilweise zu schnell weg. Dennoch hatten auch wir die eine oder andere Möglichkeit, um das Spiel für uns zu entscheiden“, sagte Rensing, der sich jetzt auf eine Pause freut, in der sich alle regenerieren können.

Die Zeichen verdichten sich, dass es in der Woche nach Weihnachten eine Entscheidung in der Trainerfrage geben wird, so dass der „Neue“ spätestens am 7. Januar zum Trainingsstart die Arbeit mit der Mannschaft aufnehmen kann. Wer es sein wird, ist immer noch völlig offen.

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