Galopp Vorletzter Wettkampftag lockt auf die Galopprennbahn

Am Sonntag gibt es in Grafenberg den zweitletzten Renntag der Saison.

 Zehn Pferde werden an den Start gehen (hier ein Archivbild vom Henkel-Preis 2018).

Zehn Pferde werden an den Start gehen (hier ein Archivbild vom Henkel-Preis 2018).

Foto: Lepke, Sergej (SL)

(dd) Es ist am Sonntag der vorletzte Renntag der Saison in Grafenberg, ungewöhnlich für Ende August, doch gewöhnlich ist halt nichts in diesem Sport­sommer. Und erneut wird die Grafenberger Galopprennbahn ziemlich verwaist sein, denn nur 300 Zuschauer sind zugelassen, was auch bei der finalen Veranstaltung Anfang Oktober der Fall sein wird.

An diesem Sonntag wartet auf die Besucher ein Mammut-Programm, denn zwölf Rennen stehen an, darunter ein mit 52 000 Euro dotiertes Auktionsrennen. Derartige Preisgelder werden in Corona-Zeiten eigentlich gar nicht mehr gezahlt, nur bei dieser Spezies von Rennen ist es gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben. Startberechtigt sind nur zweijährige Pferde, die im vergangenen Jahr bei einer Auktion im Ring waren, als Kaufanreiz wurde vor Jahren im deutschen Rennsport eine ganze Serie derartiger Prüfungen geschaffen, eine davon in Düsseldorf.

Zehn Pferde werden in die Startboxen einrücken, darunter mit Touch Moon auch ein Vierbeiner aus dem Stall des lokalen Trainers Sascha Smrczek. „Wir rechnen uns schon etwas aus“, sagt der Trainer, trotz der jüngsten, etwas enttäuschenden Vorstellung in einem ähnlichen Rennen in Köln.

Da Stalljockey Bayarsaikhan Ganbat wegen eines Schulterbruchs aus dem Training viele Wochen ausfällt, wurde ein Reiter mit ähnlich komplizierten Namen engagiert: Bauyrzhan Murzabayev (27), gebürtiger Kasache, mischt die hiesige Rennsportszene seit einigen Jahren gehörig auf. 2019 war er zum ersten Mal Deutscher Meister, das wird auch in dieser Saison so sein. 81 von 366 Rennen hat gewonnen. Murzabayev kam vor vier Jahren von Tschechien nach Deutschland und hat sich dank seines Könnens schnell etabliert. Sonntag ist das beste Beispiel: In elf der zwölf Rennen steigt er für sieben verschiedene Ställe in den Sattel. „Man muss“, sagt er, „schon fit für solch einen Tag sein.“ 54,5 Kilogramm ist sein aktuell niedrigstes Reitgewicht, da fällt auch schon einmal das Frühstück aus. Erfolg hat seinen Preis.

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