Eller steckt vor dem Pokalauftritt in der Krise

Das Team von Trainer Uwe Ordelheide will sich gegen den VfB Speldorf rehabilitieren.

Düsseldorf. Bei Fußball-Landesligist Eller 04 weiß man nicht so recht, ob man sich auf das Spiel am Mittwoch (19.30 Uhr) im Fußball-Niederrheinpokal gegen NRW-Ligist VfB Speldorf freuen soll. „Dieses Spiel kommt vielleicht zum richtigen Zeitpunkt, alles andere als eine Niederlage wäre eine Überraschung. Allerdings würde es natürlich in die Situation passen, wenn wir hoch verlieren würden“, sagt Trainer Uwe Ordelheide.

In der Tat präsentiert sich die Mannschaft defensiv in dieser Saison katastrophal. Als Krönung gab es vor zehn Tagen eine 1:7-Niederlage bei TuRU II. Dass dem TSV im Nachhinein drei Punkte zugesprochen wurden, weil die TuRU einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt hatte, kann Ordelheide „nicht freuen.“

Im Verein ist man ratlos über die Leistungen der Mannschaft. Der aus persönlichen Gründen als Leiter der Fußballabteilung zurückgetretene Jürgen Hagedorn drückt in einer letzten Stellungnahme aus, was viele denken: „Das ist dieselbe Mannschaft, derselbe Trainer, dieselbe Taktik wie letztes Jahr. Und da lief es.“ Ordelheide selbst kommentierte das 1:7 mit etwas Abstand: „So Tage hast du mal.“

Der TSV hat es wohl versäumt, der Mannschaft durch talentierte Neuzugänge zu verstärken. Junge Spieler wurden zwar verpflichtet, doch ob deren Talent ausreicht, ist noch unklar. Ein Spieler aus der Kreisliga-A kann den Etablierten im Normalfall nicht das Wasser reichen. Der Kader ist gespickt mit Akteuren, die ihre besten Tage hinter sich haben.

Schlecht spielt sicher niemand, doch wenn auf Dauer der eigene Antrieb fehlt, wirkt sich das aus. Dem TSV Eller 04 ist gegen den von Oliver Röder trainierten VfB Speldorf heute sicherlich eine Überraschung zuzutrauen. Ob ein Sieg aber die grundsätzlichen Probleme löst, bleibt abzuwarten. db

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