1. FC Kaiserslautern - Fortuna Düsseldorf Ein ruhmreicher Traditionsverein am Scheideweg

Für den 1. FC Kaiserslautern ist diese Saison finanziell und sportlich ein Kampf um Anschluss.

Für den 1. FC Kaiserslautern ist diese Saison finanziell und sportlich ein Kampf um Anschluss. Am Montag empfangen die Lauterer Fortuna Düsseldorf.

Für den 1. FC Kaiserslautern ist diese Saison finanziell und sportlich ein Kampf um Anschluss. Am Montag empfangen die Lauterer Fortuna Düsseldorf.

Foto: Michael Schäfer

Düsseldorf. 2013, 2014 sowie 2015 war der 1. FC Kaiserslautern jeweils nur knapp am Wiederaufstieg in die Bundesliga gescheitert, in der vergangenen Saison aber ging es steil bergab. Platz zehn kaschiert noch die Gefahr, in der sich der FCK befand. Die Mannschaft taumelte bedrohlich und die eigentlich treuen Anhänger zeigten dem Verein die kalte Schulter. Im Schnitt fehlten fast 7000 Zuschauer pro Spiel, der schlechteste Besuch seit der Saison 1989/90.

Was folgte, war eine riesige Zäsur. Ein neuer Trainer, ein neuer Sportdirektor sowie ein komplett neuer Vorstand sollen die Pfälzer wieder zurück in die Erfolgsspur bringen. Doch schon die ersten drei Pflichtspiele der Saison haben gezeigt, dass eine graue Maus eben Zeit braucht, um wieder zum roten Teufel zu mutieren.

Dem 0:4 gegen Hannover 96 folgte nur ein 1:1 bei Aufsteiger Würzburger Kickers und spätestens mit dem Pokal-Aus bei Drittligist Hallescher FC ist die Aufbruchstimmung endgültig dahin. Besonders weil dem Club dadurch die Möglichkeit genommen ist, seine klamme Kasse aufzubessern. „Erfolge im DFB-Pokal sind schnell verdientes Geld. Dieser Möglichkeit haben wir uns leider beraubt und das ist mehr als ärgerlich“, sagte Sportdirektor Uwe Stöver.

Zumal schon lediglich durch eine Drei-Millionen-Euro-Spritze eines anonymen Kreditgebers der schmale Etat von 8,5 Millionen aufgepeppelt werden konnte. Ausgerechnet der FCK, der gegen die Investor-Gelder bei RB Leipzig so heftig anging wie kaum ein anderer, ist damit nun selbst in überlebenswichtiger Art von einem eben solchen abhängig. Geld, welches Stöver bis zum Transferschluss in die Verpflichtung von Abwehrspielern stecken will und muss.

Neun Gegentore in drei Spielen — die Defensive zeigt sich bisher grob anfällig. Dass Trainer Tayfun Korkut mutig nach vorne spielen lassen möchte, erscheint angesichts der noch fehlenden Balance und Stabilität zumindest derzeit als falscher Weg zu Punkten. Sollten diese auch gegen Fortuna Düsseldorf ausbleiben, könnte der Betzenberg schon wieder zu beben beginnen.

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