Boxen : Rost kämpft mit Promoter im Rücken
Düsseldorf Düsseldorfs Boxer hat zum ersten Mal in seiner Karriere einen Promoter. Außerdem startet er nach Gewichtsverlust im Mittelgewicht.
Auf dem Weg nach oben hat Timo Rost ganz konsequent den Weg der Unabhängigkeit und Freiheit gewählt. Düsseldorfs aktuell erfolgreichster Boxer fand den Weg in die Riege der besten Kämpfer auf eigene Faust. Ihm zur Seite stand lediglich seine Managerin Eva Dzepina. Damit war der 30-Jährige praktisch alleine, kein anderer Boxer mit seiner Klasse hat ein vergleichbares Konzept. Das brachte ihm in den vergangenen Jahren viel Bewunderung für sein Durchhaltevermögen ein. Denn er trotzte allen Schwierigkeiten und schaffte es in die nationale Spitze. Doch nun hat der gebürtige Gerresheimer seinen Weg verlassen und sich einen Promoter gesucht. Unterschrieben hat er bei Fächer Sportmanagement in Karlsruhe – zum Leidwesen mancher Fans, die ihrem Idol auch wegen seines individuellen Weges bewunderten.
Aber Rost sah seinen Weg zu Ende. „Es geht wirklich nicht mehr anders“, sagte er. „Um konkurrenzfähig zu bleiben, muss ich mich professioneller aufstellen. Viereinhalb Jahre habe ich das mit voller Überzeugung alles selbstständig gemacht.“ Das sei überaus anstrengend gewesen, er habe immer dahinter gestanden. Aber jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, wo er sich habe entscheiden müssen. „Ich hatte keine Wahl: Wenn ich meinen Weg weiter gehen will, muss ich das machen. Ich bin jetzt so weit oben, dass ich das alleine nicht mehr stemmen kann.“ Rost betont, er sei „sehr glücklich“, bei Fächer unterschrieben zu haben. Seine Managerin Eva Dzepina bleibe weiterhin an Bord.
Ein professionelles Team im Rücken soll den Erfolg bringen
Den ersten Kampf hat er für das Team Fächer bereits bestritten – und ist dabei nicht über ein Remis hinausgekommen. Im Rahmen der Fightnight im Home of Champions in Eggenstein bei Karlsruhe trat der Düsseldorfer gegen den Franzosen Victor Garcia an. Die Fans ließ der Premierenkampf unter Führung des neuen Promoters ratlos zurück, denn Rost bestritt ihn in der Mittelgewichtsklasse – und nicht im Supermittelgewicht, seiner bislang üblichen Klasse.